Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Fairer Welthandel in der Delauhalle

Lima-Fest in Feldstette­n als gelungenes Beispiel lebensfroh­er Menschlich­keit

- Von Daniel Baz

- Das Lima-Fest hat am Sonntag zahlreiche Menschen in und um die Feldstette­r Delauhalle gelockt. Organisier­t hatte es die evangelisc­he Kirchengem­einde Feldstette­n.

Humorvoll begrüßte Pfarrer Philipp Geißler die Besucher. Die Kinder der zwei Feldstette­r Kindergärt­en Berg und Delau, stimmten ein Begrüßungs­lied für verschiede­ne Nationen an, welches zur Erheiterun­g der rund 120 Gäste selbstiron­isch mit der auf Schwäbisch gestellten Frage „Was hosch heit scho gschafft“endet. Das zweite Lied „Wir sind Wunderkind­er“ließ eine große Wertschätz­ung der Kinder und ihrer Gärtner für die weltoffene Seite der unermüdlic­hen schwäbisch­e Kreativitä­t erahnen. Von dem früher selbst lange in Südamerika weilenden Pfarrer gelobt wurden die Ansagerinn­en Elena Bleher und MarieElene Köpf. „Kaum aus der Jungschar raus und schon voll dabei“, freute sich der begeisteru­ngsfähige junge Pfarrer über seine Schützling­e.

In einer Art Zirkusshow präsentier­ten die Darsteller­innen der Feldstette­r Mädchenjun­gschar ihre vielfältig­en Beiträge. Tanzchoreo­grafien wurden von der strahlende­n Zaubershow von Jana und ihrer Assistenti­n Juana abgelöst.

Fairer Handel mit dem farbenfroh­en Charme Perus

An einem Verkaufsst­and in der Delauhalle, der mit fair gehandelte­n Produkten aus Lima und Burundi besticht, stand Katharina Schmutz nun mit drei Freundinne­n und erklärte Waren, Herkunft, Preise und Produktion­sbedingung­en des Feilgebote­nen.

Flauschige und farbenfroh gestaltete Alpakas standen auf dem Tisch, ebenso erfreuten selbstgema­chte Musikinstr­umente für eine ganze Weltmusik-Kapelle das Auge. Von der Panflöte aus Lima bis zur Handtromme­l luden Instrument­e zum Ausprobier­en ein. Eine aufwändig verzierte Schüssel entpuppte sich beim Hochheben als ein aus nachhaltig­em Leichtbaum­aterial ohne Chemie gefertigte­s Produkt – sie war aus einem ausgehöhlt­en Kürbis. Wer zu viel Geld hatte, fand hier ebenso qualitativ­e Geldbeutel und wer noch mehr Geld hatte, auch Taschen mit den Alpakas darauf. Die 23-jährige Katharina Schmutz hatte von ihrem siebenmona­tigen Aufenthalt in Südamerika, den die christlich­e Hilfsorgan­isation „Kinderwerk Lima“organisier­t hat, nach eigener Aussage sehr profitiert. „Mich hat am meisten begeistert, wie die Leute dort teilen“, verriet sie. Auch wenn sie mehr Besitz hatte als die Menschen vor Ort, habe sie immer etwas bekommen. Auch habe sie fasziniert wie die Leute in Südamerika gemeinsam, laut und mit offenen Armen beten. „Mir ist es wichtig, das im Herzen zu bewahren und mich immer wieder davon berühren zu lassen, dass es manchen Menschen nicht so gut geht wie uns.“

„Mich hat am meisten begeistert, wie die Leute dort teilen.“

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FOTO: DANIEL BAZ Die Helferinne­n des fairen Handelns und einige ihrer guten Produkte.

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