Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Im Backhaus geht’s ans Eingemachte
Der Rohbau steht – Merklinger Räte legen vor Ort Teile der Optik im Innern fest
- Gemeinsam mit dem Architekturbüro PSA haben die Merklinger Gemeinderäte bei ihrer jüngsten Sitzung das Backhaus in Augenschein genommen. In den Tagen zuvor war der Rohbau fertig gestellt worden. Nun erstellt die Zimmerei Erz den Dachstuhl. In zirka sechs Wochen sollen die Fenster folgen.
Die Architekten Melanie Struwe und Daniel Pfeffer stellten am vergangenen Dienstag bei dem Vororttermin mit den Merklinger Räten in Aussicht, dass in drei bis vier Wochen ein kleines Richtfest gefeiert werden könne. „Die Hauptleistungen für das Gebäude im Rohbau sind fast komplett geleistet“, sagte Pfeffer. Bis zur Weihnachtsbäckerei soll das Gebäude nutzbar sein. „Das Backhaus wird den Ortskern beleben“, zeigte sich Bürgermeister Sven Kneipp sicher.
Auch Trauungen sind möglich
Im Erdgeschoss entstehen eine Backstube, eine Backstubenküche und ein Vielzweckraum, der neben privater Nutzung auch für Trauungen herhalten könne. Hier sind auch die Toiletten und ein großzügiger Eingangsbereich mit Treppe ins Obergeschoss vorgesehen. Im Obergeschoss erhält der Musikverein einen eigenen Teilabschnitt mit Küchenzeile, Büro und Gemeinschaftsraum. Nebenan entsteht ein Multifunktionsraum, den der Musikverein zum Proben, aber auch die Landfrauen, diverse Gymnastikgruppen und andere Vereine benutzen werden.
Der Gemeinderat befasste sich am Dienstag mit der Optik der Räumlichkeiten. Im Erdgeschoss soll einheitlich ein Bodenbelag aus hellem Terrazzo verlegt werden. Eine große Einbauschrankwand und der Thekenbereich (mit verschließbarer Klappe) sollen in Holzoptik gestaltet werden. „Die Materialien werden Gemütlichkeit ausstrahlen. Das Backhaus soll ein Ort werden, an dem alles harmoniert, wo das Thema Backen Raum findet“, sagte Daniel Pfeffer.
In der Küche sollen Holz und Naturstein (als Arbeitsplatten) für ansprechendes Ambiente sorgen. Die Backstube erhält zwei Öfen, einer davon bleibt „mobil“, wird jedoch auch in die Wand mit eingelassen. Die Wand der Ofentüren wird mit schwarz glänzenden Metrofliesen verkleidet.
Im Obergeschoss konnten sich die Räte noch nicht entscheiden. Die beiden vorgelegten Farbmuster für einen Linoleumboden fanden keinen Anklang. Die Architekten werden einen weiteren Farbvorschlag vorlegen und auch das Materialangebot um Vinyl ergänzen. Das Treppenhaus, von außen deutlich einsehbar, wird ebenfalls holzverkleidet. „Wir können nun getrost die nächsten Schritte gehen“, meinte Kneipp nach der mehrheitlichen Zustimmung seines Gremiums zur Planung.