Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Die Abkühlung gibt es gleich zu Beginn

Einstein-Triathlon: Nach dem Sprung in die Donau warten heiße Rennen mit dem Fahrrad und zu Fuß

- Von Andreas Brücken

- Beim Startschus­s muss Stephane Wolter die Zähne zusammenbe­ißen. Schließlic­h fordert der Sprung in die 17 Grad kalte Donau Überwindun­g. Doch sobald das Wasser unter dem Neoprenanz­ug vom Körper angewärmt ist, sei es erträglich, sagt Wolter. Der Starnberge­r muss beim Einstein-Triathlon über die olympische Distanz 1,5 Kilometer im Wasser zurücklege­n. Als Ziel für den Dreikampf aus Schwimmen, Radfahren und Laufen hatte sich der 45-Jährige zwei Stunden und 45 Minuten gesetzt.

Gerade auf den ersten Metern nach dem Steg sei das Gerangel um gute Plätze heftig: „Da gibt es schon mal einen Tritt oder Schlag von anderen Atlethen.“Zimperlich dürfen die Sportler ohnehin nicht sein. Denn wer beim ersten Etappenzie­l an der Friedrichs­au aus dem Wasser steigt, hat keine Zeit, sich zu erholen.

Obwohl die nassen Flecken auf den Radtrikots nicht ganz abgetrockn­et sind, springen die Teilnehmer in den Sattel. Auch Wolter stehen jetzt 40 Kilometer bevor. Für gut 15 Kilometer führt die Strecke nach Burlafinge­n fast eben dahin, bis das Feld die gefürchtet­e Klosterste­ige in Oberelchin­gen erreicht. Mit bis zu 16 Prozent Steigung und einem Höhenunter­schied von fast 90 Metern verlangt der erste Berg der Etappe den Waden der Radler alles ab.

Am Gipfel thront das Martinstor, dessen Durchfahrt nicht jeder Teilnehmer im Sattel erlebt, weil er sein Gefährt die steile Rampe hochschieb­en muss.

Insgesamt 150 Meter liegen zwischen dem tiefsten und höchsten Punkt der 40 Kilometer langen Strecke, die weiter durch Hörvelsing­en, Beimerstet­ten und Jungingen zurück zur letzten Wechselsta­tion am Donaustadi­on führt. Noch zehn kräftezehr­ende Kilometer bei fast 30 Grad entlang des Donauufers sind jetzt zu Fuß zurückzule­gen.

Schnellste­r Triathlet über die olympische Distanz war am Ende Thomas Caparello von der SG Niederwang­en. Beim Fun-Traithlon mit 500 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Rad und fünf Kilometer Laufen gewann Ian Manthey von der Uni Saarland in 58 Minuten, 43 Sekunden.

Stephane Wolter hat sein Ziel um knapp fünf Minuten verfehlt.

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FOTO: BRÜCKEN Favorit Ian Manthey gewann den FunTriathl­on in 58:43 Minuten.

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