Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Laith Al-Deen begeistert im Ulmer Zelt
Bei sommerlichen Temperaturen hält es die Fans nicht auf ihren Plätzen
(anbr) - Zum Einstieg in die Sommer-Tour-Saison wählte Sänger Laith Al-Deen das Ulmer Zelt und ließ gleich zum Beginn des Konzertes ein gestrichenes Kompliment an die Macher des Festivals vom Stapel: „Die Menschen, die das hier organisieren, sind einfach wunderbar.“
Der Sänger, der vor 17 Jahren mit seinem Lied „Bilder von Dir“den großen Durchbruch hatte, hat sich offensichtlich in das Zeltfestival in der Friedrichsau verliebt. Leiterin Kathrin Thumerer erinnerte sich im Gespräch daran, als Al-Deen bei seinem Konzert vor zwei Jahren voller Bedauern schon gleich nach seinem Auftritt abreisen musste: „Als er gesehen hat, wie wir im Backstagegarten ein großes Lagerfeuer angelegt haben, versprach er, beim nächsten Mal mehr Zeit mitzubringen, um sich noch mit uns um das Feuer setzen zu können.“
Keiner sollte auf seinem Platz sitzenbleiben
Einen Abend „voller Höhen und Tiefen“versprach der Sänger seinen rund 650 Gästen unter dem Zelt. Endziel des Konzertes sei, dass auch die Gäste auf den Sitzplätzen aufstehen. „Wieder unterwegs“ist der Titel der aktuellen Tour, zu deren Start dem Sänger offensichtlich die Bühnenroutine fehlte. Gleich dreimal blieb Al-Deen im Text hängen. Aber das tat dem sympathischen Auftritt des Sängers keinen Abbruch. Vielmehr punktete Al-Deen mit soviel menschlicher Fehlbarkeit bei seinen Fans erst recht und begründete seinen Ausfälle: „Manchmal denke ich, während ich singe, schon darüber nach, wie ich die nächste Nummer ansagen könnte.“
Neue Nummern wie „Du fehlst“, „Damit ich wieder schlafen kann“oder „Bleib unterwegs“stellte der Sänger seinen Fans bei seinem zweieinhalbstündigen Auftritt vor. Doch auch die Erfolge aus des vergangenen Jahren – „Bilder von Dir“oder „Dein Lied“oder „Nur wenn sie daenzt“, durften nicht fehlen.
Selbst gestecktes Zeil am Ende erreicht
Am Ende der Show hatten Al-Deen und seine Band das selbst gesteckte Ziel schließlich erreicht, denn auf den hinteren Reihen hielt es keinen Besucher mehr auf den Plätzen.