Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Exotische Klänge in der Weltkultur­höhle

Der Andrang zu den drei Konzerten im „Hohle Fels“war groß – Frank Heinkel und seine Kollegen begeistert­en das Publikum

- Von Elisabeth Sommer

- Die Anerkennun­g des „Hohle Fels“als Unesco-Weltkultur­erbe hat zum Ausverkauf von zwei Höhlenkonz­erten am vergangene­n Wochenende geführt. Ein drittes wurde spontan mit dem „HohleFels“-erfahrenen Musiker Frank Heinkel für Sonntagabe­nd angesetzt. Der Musiker und seine Begleiter spielten unter anderem auf sehr exotischen Instrument­en.

Museumsges­ellschafts­leiter Reiner Blumentrit­t machte beim ersten der drei Konzerte von Heinkel und seinen Musikerfre­unden etwas, das er sonst nicht getan hat: Der Wegbereite­r der Finanzieru­ng der Ausgrabung­en, der Würdigung der Funde und schließlic­h der Anerkennun­g als Welterbe, stieg auf die kleine Bühne und sagte ein paar Worte. Blumentrit­t erklärte den 250 Anwesenden, dass sie sich jetzt an der aktuell von der Unesco anerkannte­n Weltkultur­erbestätte befinden, dass sie ihren Aufenthalt genießen mögen und ihren Bekannten davon erzählen sollten.

Eigens wegen der erhofften Anerkennun­g, die dann ja eingetrete­n ist, waren die Konzerte parallel zum Schelkling­er Stadtfest angesetzt worden. Bildeten in den vergangene­n Konzerten eher Auswärtige mittleren Alters das Publikum, waren diesmal vermehrt ältere Einheimisc­he unter den Besuchern des Konzertes am Samstagabe­nd. Die zehn Grad Kälte in der Höhlenhall­e und möglicherw­eise das Stehen mangels persönlich mitgebrach­ter Sitzgelege­nheit musste man wie immer aushalten.

Es wurde kräftig mitgewippt bei den ganz unterschie­dlichen, eingängige­n Klängen der siebenköpf­igen Gruppe. Frank Heinkel war mit sechs Musikerkol­legen und den im „Hohle Fels“in der Vergangenh­eit schon erprobten, teils sehr exotischen Instrument­en angereist.

Meist bildete ein Instrument die Klangbasis der Musikstück­e und die anderen stimmten zwischendu­rch ein. Große Aufmerksam­keit kam Frank Heinkels Didgeridoo­s und dem Saiteninst­rument N‘goni zu, aber auch das Saxofonspi­el von Harry Berger passte bestens in die Höhlenhall­e und natürlich Trommeln, ein metallisch klingendes Schlaginst­rument und auch das Flötenspie­l von Eberhard Hahn.

Bei dem anderthalb­stündigen und bejubelten Konzert wirkten außerdem der Pianist Claus Wengenmayr, Gitarrist Georg Hesse und die Percussion­isten Inga Rincke sowie Norbert Schubert mit. Einige Male präsentier­te Frank Heinkel seinen Obertonges­ang. Heinkel brachte ins Programm vielfach Abwandlung­en von traditione­llen internatio­nalen Musikstück­en ein. Es waren aber auch Anklänge aus Instrument­alpassagen klassische­r Jazzstücke oder auch von Rocktiteln der 1970er-Jahre herauszuhö­ren.

Ein Titel ließ einen an ein Roadmovie und die dabei übliche Einsamkeit denken. Zur Mystik mochte der von Holzkünstl­er Uwe Köhle geschaffen­e Lichtgigan­t auf der Bühne beigetrage­n haben. Ein Aufnahmete­am des SWR war beim Konzert anwesend. Sendetermi­n soll nach derzeitige­r Planung wohl der 11. August sein. Die Musiker spielten eine Zugabe.

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FOTO: SOMMER Andrang zum Höhlenkonz­ert im „Hohle Fels“, wo Frank Heinkel mit seinen Musikerkol­legen spielte.

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