Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Archäologie-Guides im Dienst
Im Urgeschichtlichen Museum hat Museumsleiterin Stefanie Kölbl schon frühzeitig mit den Vorbereitungen begonnen, dass man für den Fall, dass die Höhlen im Achtal Unesco-Weltkulturerbe werden, für den zu erwartenden Besucherandrang gewappnet ist. Bereits im März haben 22 Teilnehmer einen dreitägigen Intensivkurs rund um die jüngere Altsteinzeit besucht, dazu kamen weitere Workshops und Fortbildungsveranstaltungen in Sachen Eiszeitkunst und Altsteinzeit. Zwölf Kursteilnehmer stellten sich dann einer schriftlichen und einer praktischen Prüfung. Nun hat Professor Nicholas Conard (Dritter von rechts), Direktor der Abteilung Ältere Urgeschichte und Quartärökologie am Institut für Urund Frühgeschichte in Tübingen, den neun Teilnehmern, die die Prüfung bestanden haben, ein Zertifikat der Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät der Eberhard Karls-Universität Tübingen, Abteilung für Ältere Urgeschichte und Quartärökologie, überreicht. Sie sind jetzt frischgebackene Archäologie-Guides für die Höhlen im Achtal. Bei der Übergabe war auch Sibylle Wolf vom „Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment“dabei. Sie hat die mündliche Prüfung vor dem Geißenklösterle abgenommen. Wie Conard ausführte, war sie von der Qualität der Kenntnisse der Prüflinge ganz begeistert, was für die intensive Ausbildung durch Stefanie Kölbl, Barbara Spreer und Hannes Wiedmann spreche. Nach Ansicht von Professor Nicholas Conard sei es wichtig, dass es beim Weltkulturerbe gut ausgebildete Leute gebe, die die Gäste fachkundig informieren. Mit einem extra Lob für seine hervorragende Prüfung hat Conard Georg Hiller bedacht. Dieser wusste wohl teilweise mehr Details, als den Spezialisten der Uni Tübingen bekannt war. Zu sehen auf dem Foto sind von links Steffen Haag, Barbara Rüd, Gerda Fuchs-Holderried, Manfred Hoheisel, Susanne Kuhn-Urban und Stephan Buck. Auf dem Bild fehlen Erika Schermaul, Ruth Rösch und Georg Hiller. Sibylle Wolf (Zweite von rechts) und Stefanie Kölbl (vorne) freuen sich über die neuen Gästeführer.