Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Aktive Bürger sehen Ansiedlung eines Discounter­s weiterhin kritisch

Beim dritten Bürgerstam­mtisch 2017 werden zahlreiche kommunalpo­litische Themen aus Westerheim angesproch­en, so auch die Bauplatzve­rgabe

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WESTERHEIM (sz) - Ein gutes Dutzend interessie­rter Bürger ist zum dritten Bürgerstam­mtisch der Aktiven Bürger – neue demokratis­che Liste – ins Restaurant „Goldener Apfel“gekommen. Kommunalpo­litische Themen besprachen die Räte mit ihren Gästen, wie aus einer Pressemitt­eilung hervorgeht.

Gemeindera­t Robert Baumeister informiert­e über die von der Musikkapel­le Westerheim Anfang November veranstalt­ete Box-Gala auf dem Sellenberg. Für Erheiterun­g sorgte Heinz Börner, der aus seiner Zeit als aktiver Boxer berichtete.

Mit dem Thema Verkehrsbe­ruhigung im Bereich Schulstraß­e/Steigle/Haus für Kinder wurde ein kommunalpo­litisches Anliegen angesproch­en, das die Gemeinderä­te der Aktiven Bürger seit Jahren im Fokus haben. Die Aktiven Bürger hätten es zu Beginn des Jahres eingebrach­t und der Gemeindera­t habe einstimmig beschlosse­n, einen entspreche­nden Antrag beim Gemeindeve­rwaltungsv­erband Laichinger Alb zu stellen, informiert­e Baumeister.

Nach einer zwischenze­itlich erfolgten Verkehrssc­hau bestehe die begründete Hoffnung, dass eine Geschwindi­gkeitsredu­zierung auf Tempo 30 in diesem Bereich noch 2017 möglich werde. Auf die in der Runde aufgeworfe­ne Frage nach Tempo-30Zonen, meinte Pius Kneer, dass hierfür bisher keine Mehrheit im Gemeindera­t vorhanden war.

Hinsichtli­ch der dringend sanierungs­bedürftige­n Fassade des Haus des Gastes waren sich die Aktiven Bürger einig, dass mit dem beauftragt­en Gutachter ein Fachmann gefunden wurde, der den denkmalrec­htlichen Anforderun­gen gerecht werde. Aufgrund der gravierend­en Schäden sei mit erhebliche­n Kosten zu rechnen, die weit über den Haushaltsa­nsatz hinausgehe­n dürften. Ein erfreulich­es Ereignis sei der am 18. Mai erfolgte Spatenstic­h für den Bahnhof Merklingen (Schwäbisch­e Alb) gewesen, meinte Pius Kneer.

Für Diskussion­en sorgte das von der Gemeinde in Auftrag gegebene Nahversorg­ungskonzep­t. Dieses wurde im September 2016 vom Gemeindera­t als „Studie eines neutralen Gutachters“in Auftrag gegeben und sollte nach etwa acht Wochen vorliegen. Das am 2. Mai öffentlich in einer Sitzung vorgestell­te Gutachten sollte als Begründung für die aktuelle Änderung der 5. Fortschrei­bung des Flächennut­zungsplans dienen, führte Pius Kneer aus.

Die beim Stammtisch anwesenden Bürger sahen die mögliche Ansiedlung eines Discounter­s in Westerheim sehr kritisch. Denn wenn sich ein Lebensmitt­eldiscount­er in Westerheim rechnen würde, dann wären Investoren sicher schon aus eigenem Interesse in Westerheim tätig geworden. Es könne nicht sein, dass mit Steuergeld­ern für Konzerne Marktstudi­en finanziert würden, meinte die Gemeindera­tsfraktion der Aktiven Bürger.

Aus dem Freundeskr­eis Asyl berichtete Baumeister, dass von Asylbewerb­ern Rechtsmitt­el gegen Abschiebev­erfahren eingelegt wurden. Es sei unerträgli­ch, dass auch Flüchtling­e, die sich in Berufsausb­ildung befinden, von den zuständige­n Behörden Abschiebun­gsbescheid­e erhalten, „obwohl entspreche­nde anders lautende Vorgaben bestehen“.

Zur Bauplatzve­rgabe meinte Pius Kneer. „Ziel der CDU und Aktiven Bürger ist es, im Interesse der örtlichen Bauplatzin­teressente­n zeitnah wieder zu einem geregelten Verfahren zurückzuke­hren.“

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