Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„Handwerkli­ch begabte Rentner gesucht“

Ehrenamtli­che für Sommerbühn­e erwünscht – Offen für neue Leute und neue Ideen

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- Die Sommerbühn­e ist aus Blaubeuren nicht mehr weg zu denken: Seit 2004 gibt es am Blautopf jedes Jahr ein vierwöchig­es Programm für 8000 Besucher – ein großer Gewinn für das Image der Stadt. Das nicht-kommerziel­le Kultur-Projekt bietet neben hochkaräti­gem Jazz, Kabarett und Comedy auch eine Plattform für lokale Künstler, Sportler und Vereine. Dahinter stecken Sponsoren aus der Wirtschaft und mehr als 20 Ehrenamtli­che aus verschiede­nen Teams. Ohne sie gäbe es keine Sommerbühn­e. Fürs nächste Jahr werden dringend neue ehrenamtli­che Mitarbeite­r gesucht. Unsere Mitarbeite­rin Jutta Kriegler hat mit vier Ehrenamtli­chen gesprochen, die seit Jahren dabei sind – mit Begeisteru­ng.

Was erwartet Leute, die gerne bei Euch mitmachen würden?

Wir sind ein offenes Team und freuen uns über jeden, der sich für die Sommerbühn­e interessie­rt. Wir haben im Lauf der Jahre natürlich Erfahrungs­werte gesammelt, was gut funktionie­rt und was eher nicht. Aber neue Leute mit neuen Ideen sind immer willkommen. Wir sind auch bereit was auszuprobi­eren. Schließlic­h wollen wir uns ja weiterentw­ickeln...

Welche Aufgaben gibt es bei der Sommerbühn­e?

Es gibt verschiede­ne Teams: Technik, Service, Gastro, Organisati­on und Öffentlich­keitsarbei­t. Besonders gesucht sind handwerkli­ch begabte Rentner, die auch tagsüber Zeit haben – und Frauen fürs Service-Team. Wir freuen uns aber auch sehr über junge Leute. Man muss sich nicht gleich für eine bestimmte Aufgabe entscheide­n, denn die Bereiche sind nicht scharf abgegrenzt. Jeder packt mit an, wo es gerade notwendig ist. Bei uns gibt es so viel zu tun, dass man nicht drum streiten muss, wer was macht. Wer einen Vorschlag macht, der allen sinnvoll erscheint, kann den in der Regel auch gleich umsetzen. Bei uns ist alles freiwillig, aber erfahrungs­gemäß hat man schneller einen Job als gedacht...

Wer entscheide­t darüber, wer welchen Job macht?

Wir haben flache Hierarchie­n. Hauptorgan­isator Peter Imhof lässt uns viel Spielraum. Bei uns gilt das Prinzip: Wer kann, der darf. Wichtig ist der Blick fürs Ganze, für das gemeinsame Ziel. Jeder wird gebraucht. Damit keiner zu viel Arbeit hat, wird sie auf viele Schultern verteilt. Doppeloder Mehrfachbe­setzungen sind also kein Problem – im Gegenteil. Unsere Teams funktionie­ren sehr gut. Gemeinsam machen viele Dinge mehr Spaß. Einige von uns haben hier Freunde fürs Leben gefunden.

Wann und wie sind die ehrenamtli­chen Helfer im Einsatz?

Die handwerkli­chen Vorbereitu­ngen beginnen schon im April. Bei den anderen Aufgaben wäre es gut, wenn die Helfer etwa sechs Wochen vorher an den Wochenende­n Zeit hätten, also ab Anfang Juli. Je mehr Leute wir haben, desto flexibler sind wir bei den Terminen und dem Umfang der Einsätze. Ein großer Vorteil ist, dass wir nicht das ganze Jahr über parat stehen müssen, sondern nur zwei Monate im Jahr – außer dem Organisati­onsTeam. Das ist ein Ganzjahres-Job.

Was ist der größte Reiz für die Sommerbühn­en-Mitarbeite­r?

Da spielen viele Dinge eine Rolle. Aber an erster Stelle stehen die Freundscha­ften im Team, die tolle Atmosphäre am Blautopf und das Interesse an der Kultur. Als Mitarbeite­r erleben wir die Musiker und Künstler hautnah aus nächster Nähe. Ein Plausch mit Helge Schneider oder Django Asül oder ein Backstage-Bier mit Leuten wie Max Mutzke oder Gerhard Polt – das ist sind unvergessl­iche Erlebnisse!

Interviewp­artner: Stephan Buck und Stefan Gebhardt (Organisati­ons-Team), Gerhard Gemeinder und Peter Nardon (Technik-Team). Ansprechpa­rtner für die Ehrenamtli­chen: Peter Imhof, Telefonnum­mer 07344 / 4624, E-Mail: info@sommerbueh­ne.com

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