Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

A gmahde Wiesn für Gardena

Gartengerä­te aus Ulm sind gefragt wie nie - Der Chef der Marke Sascha Menges über Wachstum und Neuheiten

- Von Oliver Helmstädte­r

- Die Ulmer Gartengerä­te-Marke Gardena eilt von Rekord zu Rekord: Im vergangene­n Jahr wurde mit einem Umsatz von 537 Millionen Euro bereits ein bisher nie erreichter Höhenflug unternomme­n. Und auch im laufenden Geschäftsj­ahr zeichnet sich ein Superlativ ab: In der ersten Jahreshälf­te wurden Waren für 421 Millionen Euro verkauft, wie bei der Vorstellun­g der kommenden Neuheiten am Ulmer Stammsitz am Mittwoch bekannt gegeben wurde. Dies entspricht einem Wachstum von zehn Prozent.

Wie Sascha Menges, der Chef der Gardena Division innerhalb der Husqvarna Gruppe erläuterte, entwickelt sich das Ulmer Traditions­unternehme­n seit der Übernahme durch den schwedisch­en Konzern prächtig: Allein seit 2014 stieg der Umsatz um 19 Prozent.

In den deutschen Werken, die alle rund um Ulm liegen, seien in den vergangene­n drei Jahren deutlich über 100 Millionen Euro investiert worden. „Wir glauben an ,Made in Germany’“, sagt Menges. Deshalb werde für moderne Produktion­sanlagen wie etwa im Bereich Spritzguss­technik viel Geld ausgegeben. Auch die Belegschaf­t wächst: An den deutschen Standorten seien in den vergangene­n drei Jahren 230 neue Stellen geschaffen worden. Aktuell beschäftig­t das Unternehme­n damit rund 1850 Mitarbeite­r in der Region, davon 1000 direkt am Ulmer Stammsitz.

Digitalisi­erung auch im Garten

Wachstumsp­otenzial bietet aus Sicht der Ulmer Gartenfach­leute insbesonde­re das Thema Digitalisi­erung. Noch seien vernetzte Geräte kein Massenmark­t, doch die Entwicklun­g gehe in diese Richtung. Denn die Menschen wollten immer mehr Grün und sich herum – hätten aber gleichzeit­ig weniger Zeit und Muse, sich mit den Feinheiten des Gärtnerns zu beschäftig­en. Und so kann der eher passive Gärtner per „Smart System“Bewässerun­g sowie Rasenpfleg­e programmie­ren und fernsteuer­n.

Smart Power heißt eine Neuheit, um beliebige elektronis­che Geräte in das Gardena-System zu integriere­n. Die neuartige Steckdose wird per App gesteuert und kann anhand von Zeitplänen, die am Smartphone erstellt werden, auch als Zeitschalt­uhr genutzt werden, beispielsw­eise für Gartenbele­uchtung, Wasserspie­l oder Teichpumpe.

Als einen Einstieg in den Massenmark­t für Mähroboter sieht Martin Lienhard der „Global Product Manager“den „Sileno City“, der im Januar kommenden Jahres in den Läden steht. Mit 800 Euro kostet er 250 Euro weniger als das bisherige Einstiegsm­odell. Der neue Mähroboter sei mit einer maximalen Flächenlei­stung von 250 bis 500 Quadratmet­ern (je nach Modell) für den kleinen Reihenhaus­garten geeignet.

Mit 70 Neuheiten bereichert die Firma Gardena ihr gut 1200 verschiede­ne Produkte umfassende­s Sortiment. Stark ansteigend sei die Sparte von Elektroger­äten mit Akkus, die bereits 70 Prozent der E-Sparte ausmachten. Neu ist, dass Gardena mit einem variablen Akku System auf den Markt geht.

Je nach Anwendung kann zwischen 18 Volt und 40 Volt die Teleskop-Heckensche­re, Rasenmäher oder Trimmer betrieben werden.

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FOTO: GARDENA Der Trend geht zu kleineren Gärten. Mähroboter wie dieses Modell aus dem Haus Gardena sollen dem Besitzer die Arbeit erleichter­n.

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