Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Strombetrug: Gezielt Türken im Visier?
REGION (sz) - Die Betrügereien rund um Strom nehmen nicht ab. Neun Kunden des Geislinger Stromversorgers Albwerk haben sich am Mittwoch an ihren Energieversorger gewandt und berichtet, dass sich nicht autorisierte Personen ihnen gegenüber am Telefon als Mitarbeiter des Albwerks ausgegeben hatten. Die Anrufer melden sich mit „AlbwerkZentrale“und erkundigen sich nach der Kundennummer sowie den Daten zur Bankverbindung. Ihre Begründung lautete, dass Korrekturen an der Stromrechnung vorgenommen werden müssten und die Kunden eine Rückzahlung erhalten würden. Vorsicht bei solchen Anrufen!
Auffällig dabei sei, so das Albwerk weiter in einer Mitteilung am Donnerstag, dass mehrere der betroffenen Kunden einen türkischen Hintergrund haben und die Anrufer zwar zunächst Deutsch sprachen, jedoch schnell in fließendes Türkisch wechselten. Es ist daher nicht auszuschließen, dass die angerufenen Kunden gezielt ausgewählt werden.
Das Albwerk weist „ausdrücklich“darauf hin, dass es keine derartigen Telefonaktionen durchführt. Das Unternehmen bittet seine Kunden, bei Anrufen auf die Vorwahl, die auf dem Telefon-Display angezeigt wird, zu achten. Handelt es sich um keine Geislinger Vorwahl (07331), liege es nahe, dass es sich um einen Betrugsversuch handelt.
Im Zweifelsfall stehen die Mitarbeiter des Albwerks telefonisch und vor Ort im Geislinger Kundenzentrum bei Rückfragen zur Verfügung. Für Hinweise, die im Zusammenhang mit diesen unseriösen Aktionen stehen, ist das Unternehmen dankbar. So können eventuell juristische Schritte eingeleitet werden.