Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Röhrende Show in Westerheim
Cobra IG Deutschland wählt Rössle als Ausgangspunkt einer Rundfahrt
WESTERHEIM - Sehenswerte Flitzer haben sich am Wochenende in Westerheim beim Gasthaus-Hotel Rössle getroffen: Rund 40 ausgesprochen PS-starke Sportwagen der Marke AC Cobra brachten Passanten zum Staunen. Ihre Fahrer gönnten sich ein gemeinsames Wochenende – mit einer rund 200 Kilometer langen Rundfahrt über die Schwäbische Alb.
Frank Bühler aus Stuttgart von der Cobra IG Deutschland hatte das Treffen organisiert. Die Teilnehmer kamen aus ganz Deutschland und nahmen auch weite Anreisestrecken auf sich. „Westerheim haben wir ausgewählt, weil hier einfach alles passt: Landschaft und Unterkunft. Das Gasthaus Rössle bietet genau die richtige Plattform für eine solche Veranstaltung. Die Teilnehmer können übernachten und in der Heubodenbar können wir so richtig schön feiern“, erklärte Bühler.
Nur 350 Exemplare gebaut
So war dann am Samstagvormittag in der Donnstetter Straße kaum ein Durchkommen. Die sportlichen Flitzer stellten sich in Position, um auf einen rund 200 Kilometer langen Rundkurs über die Schwäbische Alb zu starten. Auf die Strecke gingen durchweg Nachbauten des Sportwagens. „In den 60er Jahren wurden nur rund 350 Cobras gebaut“, informiert Bühler. Originale gebe es nur noch sehr wenige. Allerdings gibt es mehrere Manufakturen, die dieses Kultauto originalgetreu nachbauen.
Die Cobra IG wurde 1991 gegründet und Ende 1996 neu organisiert. Sie hat heute über 330 Mitglieder. Ziel der Cobra IG ist es, Leute, die von der Cobra fasziniert sind, zusammenzuführen. Dies erfolgt durch Treffen in ganz Deutschland und regionale Stammtische. Dabei geht es nicht nur darum, sich über den Mythos Cobra auszutauschen, sondern auch beispielsweise darum, neue Ersatzteile zu finden. Doch auch neue Autos wechseln bei der Cobra IG den Besitzer.
Dass es sich um ein exklusives Hobby handelt, zeigt sich mit Blick auf die Internetseite der IG Cobra. Dort verkauft ein Besitzer seine 160 PS starke Cobra, Baujahr 1968, und mit 70 000 Kilometern – Verhandlungsbasis 39 900 Euro. Dabei handelt es sich jedoch um ein Schnäppchen. Eine andere Cobra (Baujahr 1966, 350 PS) darf den Besitzer erst ab 99 999 Euro wechseln. Doch noch längst nicht das Ende der Fahnenstange. Originale Cobras erzielen heute Preise von teils über einer Million Euro. Eine 427er „Super Snake“wurde 2007 sogar für 5,5 Millionen US-Dollar verkauft.