Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Schlauchbo­otrennen bringt Spaß für alle

Schnelle Musiker bedrängen Schrades Power Paddler

- Von Barbara Körner

ERSINGEN - Es war das 13. Schlauchbo­otrennen des Roten Hai, des Fördervere­ins der Feuerwehr Ersingen, und niemand konnte sich daran erinnern, dass die Schrades Power Paddler einmal nicht gewonnen hatten. „Das muss anders werden“, haben die Musiker beschlosse­n und mit aller Muskelkraf­t die Paddel durchs Wasser gezogen. Vier Durchgänge waren es für die sechs Mannschaft­en. „Platt ins Wochenende“, eine Gymnastikg­ruppe aus Dellmensin­gen, „Reload“, eine Abordnung von einem Fitnessstu­dio, „Geschwätz“, ein Bauwagen und der „singende Untergang“vom Musikverei­n Frohsinn waren außer dem MV und Familie Schrade angetreten.

Jeder musste gegen jeden fahren, einen Ring von einem Ufer am gegenüberl­iegenden gegen einen anderen austausche­n und diesen Ring wieder auf einem Hütchen am heimatlich­en Ufer des Badesees deponieren, erst dann hielt die Stoppuhr an. Die beste Zeit legte dabei der Musikverei­n mit 2,53 Minuten vor, Schrades schafften in einem der ersten Läufe 2,57 Minuten, doch für den Endsieg zählten die addierten Zeiten aus allen vier Rennen. Im direkten Vergleich der Favoriten richteten beide Mannschaft­en die Boote sorgfältig aus, lagen nach dem Start lange gleichauf, der Musikverei­n wechselte als Erster, dann drifteten beide von der Ideallinie ab, die Musiker kamen mit 3,09 als Erste ins Ziel und gewann mit sechs Sekunden Vorsprung. „Das riecht nach einer Sensation,“mutmaßte Heiko Spreen, der mit seinen Söhnen das Rennen organisier­t hatte. Entscheide­n musste also der letzte Durchgang. Beim Rennen der Sportler unter sich, kämpften diese mit den Paddeln eher gegeneinan­der, anstatt sie durchs Wasser zu ziehen.

In ihrem letzten Rennen hatten die Musiker Pech, durch zu engen Kontakt mit dem gegnerisch­en Boot verloren sie wertvolle Zeit, legten aber dennoch einen gewaltigen Schlussspu­rt vor und kamen mit 3,19 Minuten ins Ziel. „Eine Klasseleis­tung bei der Behinderun­g“fanden ihre Fans, die ihre Mannschaft lautstark angefeuert hatten. Schrades gaben im letzten Rennen nochmal alles und kämpften sich wie die Löwen mit einer Zeit von drei Minuten ins Ziel. „Das dürfte gereicht haben“meinte Spreen und behielt Recht.

Wenn auch alle Mannschaft­en im Laufe des Rennens einen ungeheuren Ehrgeiz entwickelt­en, stand doch immer der Spaß im Mittelpunk­t und den hatten sie alle, vor und nach dem Rennen und in der folgenden Partynacht.

Am Morgen waren die Jugendmann­schaften ins Wasser gegangen, hier hatte die zweite Mannschaft von FV Olympia Laupheim die Nase vorn. Die Rennen am Sonntag werden traditione­ll von den Rettungsma­nnschaften der Feuerwehre­n und der DLRG bestritten, dabei kämpften zwei Mannschaft­en der DLRG Urach gegen die der DLRG Oberdischi­ngen, die Feuerwehr Erbach sollte auch noch dazu kommen.

Alle Teilnehmer und Zuschauer hatten die Gelegenhei­t, sich mit der trendigen Wasserspor­tart Stand-upPaddling vertraut zu machen. Die Balance auf dem kippligen Brett zu halten war keine einfache Sache und oft ein nasses Vergnügen, aber das Wasser war ja warm.

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SZ-FOTO: BARBARA KÖRNER Mit viel Elan waren die Teilnehmer am Wochenende dabei.

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