Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Kinder bauen Nisthilfen für Wildbienen
Biene ist nicht gleich Biene. Dies war den zwölf Kindern, die beim Sommerferienprogramm des BUND den „Bienenführerschein“gemacht haben, klar – nachdem sie im Waldklassenzimmer in der Westerlau mehrere Filmausschnitte zum Thema Wildbienen angesehen hatten. Über 550 Arten von Wildbienen gibt es in Deutschland, manche sind nur zwei Millimeter lang, andere große „Brummer“. Wie die Honigbienen haben sie eine wichtige Funktion: Sie bestäuben Pflanzen, von denen der Mensch lebt. Die Hälfte dieser wilden Verwandten der Honigbiene ist jedoch vom Aussterben bedroht – manche, weil sie auf bestimmte Blühpflanzen spezialisiert sind, die es kaum noch gibt. Die allermeisten Wildbienen nisten im Boden, manche jedoch in allerlei oberirdischen Löchern, etwa in Holz. Für diese bauten die Kinder im praktischen Teil der Veranstaltung Nisthilfen aus verschiedenen Materialien, wie Bambus, der für die zukünftigen Bewohner noch soweit präpariert wurde, dass er als Brutkammer für die Eiablage in Frage kommt. Wenn alles gut geht, werden die Röhren im nächsten Frühjahr besetzt, aus denen dann im darauf folgenden Frühjahr Wildbienen schlüpfen werden. Angenommen werden die Nisthilfen allerdings nur, wenn sie in der Nachbarschaft eines attraktiven Lebensraumes für die Wildbienen aufgestellt werden, sprich einem Garten, in dem es blüht.