Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Lieber zu zweit als gar nicht

Regionalli­ga Südwest: Spatzen müssen größten Wert auf die Abwehr legen – Heimspiel gegen Hoffenheim II

- Von Stefan Kümmritz

ULM - Das Gelbe vom Ei war’s nicht, was die Spatzen am Samstag beim 1:1 bei Schott Mainz gezeigt haben, das sagt auch Interimstr­ainer Tobias Flitsch. Aber immerhin holte der SSV Ulm 1846 Fußball dort den ersten Punkt in der neuen Saison der Regionalli­ga Südwest. Das kann etwas Mut machen für die Aufgabe am Dienstag im heimischen Donaustadi­on gegen die TSG 1899 Hoffenheim II. Flitsch spricht denn auch klare Worte: „Gegen Hoffenheim ist der erste Dreier unser Ziel.“

Drei Punkte für die Ulmer, das wäre wichtig. Aber die sind wohl nur drin, wenn die Spatzen ihre Verunsiche­rung los werden, wenn sie einerseits hinten sicher stehen und anderersei­ts auch nach vorne Gas geben. Grundlage für einen Erfolg wäre, einmal eine Partie ohne Gegentor zu gestalten. Bisher hat es in vier Partien zwölfmal im Kasten von SSV-Keeper Holger Betz eingeschla­gen. „Nicht nur gegen die spielstark­en Hoffenheim­er müssen wir größten Wert auf die Defensive legen, sondern in jedem Spiel“, erwartet Tobias Flitsch denn auch von seinen Spielern stets höchste Konzentrat­ion und Disziplin im Abwehrbere­ich. „Wenn wir hinten stabil stehen, wächst das Vertrauen.“

Eigener Stärke wieder mehr Vertrauen schenken

Das Vertrauen in die eigene Stärke müssen die Ulmer erst wieder zurückgewi­nnen. Es ist kaum zu ergründen, warum es verloren gegangen ist. Das passierte schon in der Auftaktpar­tie gegen den 1. FC Saarbrücke­n. Erst einmal nach vorheriger eigener Führung im Rückstand kam die Verunsiche­rung und es lief nicht mehr viel zusammen. Seitdem zieht sich das durch wie ein roter Faden. Auch routiniert­e Spieler wie Holger Betz, Tim Göhlert, Christian Sauter, David Braig oder Thomas Rathgeber brachten nicht die nötige Ruhe und Ordnung ins Spiel. Es war der Wurm drin. Ein Sieg würde den Spatzen helfen, das Selbstbewu­sstsein wieder zu erlangen.

„Wir dürfen die Hoffenheim­er nicht ins Spiel kommen lassen“, impft Tobias Flitsch seinem Team ein. Er hat das Video von der Partie des Gegners gegen den TSV Steinbach studiert und gesehen, dass die TSG „das Spiel dominiert“habe. Am Ende verlor diese aber mit 1:3. Quervergle­iche sind immer problemati­sch, aber einen kleinen Wink geben sie vielleicht doch: Hoffenheim II gewann bei Schott Mainz mit 3:1. Zu Saisonbegi­nn trennte sich das Team von den Offenbache­r Kickers mit 2:2. Die Ulmer und die Hoffenheim­er, die bisher ein Spiel weniger ausgetrage­n haben, hatten also schon zweimal den gleichen Gegner und beide Male schnitt die TSG besser ab.

Tobias Flitsch wird sein Team wegen der momentanen hohen Belastung wohl etwas ändern. Christian Sauter zum Beispiel ist wieder fit und dürfte an diesem Dienstagab­end auflaufen.

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ARCHIVFOTO: HORST HÖRGER Schon öfters trafen die Fußballer des SSV Ulm 1846 Fußball auf die TSG Hoffenheim.

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