Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Gewerbegeb­iet wächst weiter

Bald bauen weitere Unternehme­n auf dem Areal an der A 7 zwischen Nersingen und Neu-Ulm

- Von Ariane Attrodt

NERSINGEN/NEU-ULM - Die Pläne für das Gewerbegeb­iet an der A 7 und B 10 zwischen Nersingen und Neu-Ulm schreiten weiter voran: Nachdem sich auf dem Nersinger Gebiet schon einige Unternehme­n angesiedel­t haben und anderen der Bauantrag bewilligt worden ist, wird der Zeitplan für das Neu-Ulmer Areal konkreter. Ein weiterer Meilenstei­n bei dem Projekt wird am morgigen Mittwoch erreicht: Am Nachmittag wird die Zweckverei­nbarung zwischen der Gemeinde Nersingen und Neu-Ulm für das Gewerbegeb­iet offiziell unterzeich­net. Der Vertrag regelt unter anderem, wie sich die Donaustadt an der bereits von Nersingen bezahlten Erschließu­ng des Geländes beteiligt.

Wer sich auf dem geplanten NeuUlmer Gewerbegeb­iet „Riffelbank“niederlass­en darf – darüber entscheide­t der Stadtentwi­cklungsver­band Ulm/Neu-Ulm. Dessen Geschäftsl­eiter Peter Stamm sagt: „Wir sammeln gerade Bewerbunge­n für das Gebiet.“Bislang seien knapp zehn Anfragen eingegange­n. Seiner Ansicht nach sei das Gelände besonders interessan­t für Firmen, die von der Nähe zur Autobahn profitiert­en, weniger dagegen für kleinere Handwerksb­etriebe – schon allein wegen der Größe der Fläche. Insgesamt stehen auf Neu-Ulmer Grund rund 38 000 Quadratmet­er zur Verfügung. „Geplant ist, sie maximal in drei Teile aufzuteile­n“, sagt Stamm und fügt hinzu: „Wenn wir aber eine geeignete Firma finden, wird die Fläche eventuell am Stück abgegeben.“Bei der Auswahl der Unternehme­n spiele unter anderem eine Rolle, wie viele Arbeitsplä­tze es mitbringe.

Als Nersingen schon mitten in seinen Planungen für das Areal steckte, hatte sich Neu-Ulm dazu entschiede­n, ebenfalls Gewerbe auf seiner, bislang landwirtsc­haftlichen Nutzfläche anzusiedel­n (wir berichtete­n). Mittlerwei­le ist der Bebauungsp­lan „Riffelbank“rechtskräf­tig, als nächstes stehen die Tiefbauarb­eiten an, sagt Stamm. Das Neu-Ulmer Gewerbegeb­iet soll über eine etwa hundert Meter lange Straße mit dem Nersinger Gewerbegeb­iet an der A 7 verbunden werden – angedockt an den bereits existieren­den Wendehamme­r auf Nersinger Grund. Diese Arbeiten könnten im Herbst kommenden Jahres fertig sein. Erst danach geht es an die Vergabe der Grundstück­e. Stamm betont: „Wir verkaufen erst, wenn die Erschließu­ng abgeschlos­sen ist.“

Während es also noch dauern wird, bis eine oder mehrere Firmen auf den Neu-Ulmer Teil ziehen, ist das auf Nersinger Seite bereits passiert: Neben einer Total-Tankstelle hat sich schon die Firma Fronius angesiedel­t – mit Kfz-Prüfhalle, einem Sachverstä­ndigenbüro und einer Waschanlag­e. Und dabei wird es nicht mehr lange bleiben, wie Investor Bernhard Golsner vom gleichnami­gen Planungsbü­ro in Eppishause­n (Landkreis Unterallgä­u) sagt: „Bis Jahresende werden noch viele Arbeiten begonnen werden.“So entsteht beispielsw­eise bald eine Filiale der amerikanis­chen Schnellres­taurantket­te Burger King, auf einer 3000 Quadratmet­er großen Fläche etwa 100 Meter hinter der schon bestehende­n Tankstelle. Zwischen dem Fast-Food-Riesen und der Tankstelle sind zwölf Lastwagen-Parkplätze vorgesehen.

Hotel und Logistikun­ternehmen im Anmarsch

Schon bewilligt wurde auch der Bau eines Hotel Garni auf einem 6000 Quadratmet­er großen Grundstück. Auf dem ebenfalls 6000 Quadratmet­er großen Nachbarare­al wird sich eine Firma niederlass­en, die holzverarb­eitende Maschinen herstellt – und laut Golsner europäisch­er Marktführe­r ist. Geplant sind ferner eine Kfz-Werkstatt, bei der bereits der Innenausba­u stattfinde­t, und eine Autolackie­rerei, bei der Mitte September Baubeginn sein könnte. Außerdem baut – entweder dieses oder nächstes Jahr – das Logistikun­ternehmen Amenda auf 4000 Quadratmet­ern.

Bis auf zwei kleine Teilstücke ist das Gewerbegeb­iet an der A 7 damit ausgeschöp­ft: Ein 2000 Quadratmet­er großes Gebiet zwischen Burger King, Lkw-Parkplätze­n und Tankstelle will man laut Golsner voraussich­tlich erst einmal offen halten. Ein Unternehme­n aus den Niederland­en hat zudem angefragt, auf den verblieben­en 1500 Quadratmet­ern, eine Stromtanks­telle zu errichten. „Da sind die Verhandlun­gen wohl schon recht weit“, sagt Golsner.

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FOTO: ALEXANDER KAYA Neben einer Total-Tankstelle hat sich schon die Firma Fronius auf dem Gewerbegeb­iet an der A 7 angesiedel­t – und dabei wird es nicht mehr lange bleiben.

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