Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Vitamin B hilft bei jeder dritten Stelle
NÜRNBERG (AFP) - Jede dritte Stelle in Deutschland wird einer Umfrage zufolge über persönliche Kontakte besetzt. Vor allem Kleinbetriebe mit weniger als 50 Beschäftigten suchen neue Mitarbeiter vorwiegend über persönliche Beziehungen, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Stellenerhebung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Insgesamt gab es in Deutschland demnach im vergangenen Jahr 3,65 Millionen Neueinstellungen im Bereich der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung.
Der IAB-Betriebsbefragung zufolge kommen 32 Prozent aller Neueinstellungen über die Nutzung persönlicher Kontakte zustande, bei Kleinbetrieben beträgt der Anteil sogar 47 Prozent. Jobbörsen im Internet, darunter das Angebot der Bundesagentur für Arbeit, bringen Arbeitgeber und neue Mitarbeiter bei 21 Prozent der Neueinstellungen zusammen.
Elf Prozent der Neubesetzungen kommen demnach über Stellenausschreibungen auf der eigenen Homepage zustande. Zehn Prozent der Stellen werden über Anzeigen in Zeitungen oder Zeitschriften besetzt, ebenfalls zehn Prozent über Initiativbewerbungen oder Bewerberlisten.
Die Vermittlungsdienste, die die Bundesagentur für Arbeit über die Jobbörse hinaus anbietet, führen laut IAB bei fünf Prozent der Neueinstellungen zur Stellenbesetzung. Auf private Arbeitsvermittlungen entfallen vier Prozent der Stellenbesetzungen. Andere Besetzungswege spielen eine geringe Rolle, der Anteil der sozialen Medien an den Stellenbesetzungen liegt etwa bei nur einem Prozent.