Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Kinder schauen im Zeltlager in Justingen vorbei
Ferienkinder können sich in dem Lager umschauen und auch am Tagesprogramm teilnehmen
HÜTTEN/JUSTINGEN - Der Pfadfinderstamm „Guter Hirte“hat so viel Zulauf, dass nach den Ferien eine neue Wölflingsgruppe auf die Beine gestellt werden kann. Weitere Kinder aus allen Stadtteilen zwischen sechs und neun Jahren sind willkommen. Alle zwei Wochen will die Gruppe sich treffen. Im nächsten Jahr dürfen die Kleinen auch im Zeltlager dabei sein. Was sie dort erwartet, durften die 20 Mädchen und Jungen jetzt in einem Schnuppertag erkunden. Im Zeltlager auf dem Justinger Jugendzeltplatz wurden sie von den Betreuern, den acht- bis elfjährigen Mitgliedern der „Igel“Gruppe und der „Füchshörnchen“Gruppe begrüßt.
Dem Kennenlernspiel folgte der Rundgang über den Platz. Inspiziert wurden Übernachtungszelt, Küchenzelt, Lagerfeuerstelle und Fahnenmast. Die Fahne ist das Heiligtum eines jeden Pfadfinderstamms und muss vor Diebstahl geschützt werden. Am Wochenende gab es wenig Schlaf, weil befreundete Gruppen nächtliche Überfalle versuchten. Doch die Fahne konnten sie nicht ergattern, was auch am neuen Standort liegen mochte, berichtete Doris Späth. Sie gehört zum zwölfköpfigen Betreuerstab unter Lagerleiterin Karin Müller.
Den Schnuppertag bereicherte Pfadivater Martin Wachter mit dem Bau eines Pizzaofens. Außerdem konnte eine Fledermaus ganz aus der Nähe angeschaut werden. Das tote Tier war bei der Abfahrt zum Schnuppertag auf dem Hof gefunden worden. Kokosketten wurden gebastelt. Nachmittags durften die Schnupperkinder mit der regulären Zeltlagerbesetzung beim Programm mit Waldpädagoge Alex Rothenbacher mitmachen, der im Auftrag des Landratsamtes für den Wald wirbt. „Igel“und „Fuchshörnchen“, übrigens eine Wortschöpfung aus der Kombination der Füchse und Eichhörnchen zu einer Gruppe, machen im Zeltlager zusammen 28 Kinder aus. Es gibt weitere Mitglieder, die aber entweder verreist sind oder bereits eine Berufsausbildung gestartet haben.
Das Motto des Lagers lautet „Heldenzeit für Nachhaltigkeit“. Das Bewusstsein für die Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde wird gestärkt. Die Hüttener und die Gundershofener Feuerwehrkommandanten besuchten das Camp, klärten über die Feuerarten auf, das Löschen, ließen Feuerlöscher ausprobieren und einen Notruf absetzen. Zehn beziehungsweise 25 Kilometer lange Orientierungsmärsche, sogenannte Hikes mit Landkarte und Kompass, stehen für „Igel“und „Fuchshörnchen“auf dem Programm.
Mehrere Aufgaben sind auf der Strecke zu bewältigen, zum Beispiel ein Tauschgeschäft. Am Mittwoch endet das Zeltlager bereits. Ein großes Wiedersehen kann es am Sonntag, 15. Oktober, geben, wenn der Schwäbische Albverein Hütten als Hauptverein der Pfadis in der dann neu renovierten Schmiechtalhalle bei der Metzelsuppe bewirtet.