Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Sommerbühne endet erfolgreich
Blaubeuren: Organisatoren danken Ehrenamtlichen, Sponsoren und Publikum
BLAUBEUREN - Organisator Peter Imhof ist hoch zufrieden mit dem Ergebnis der aktuellen Sommerbühnen-Saison, die am Wochenende zu Ende gegangen ist: „Die Spielzeit 2017 ist gut gelaufen.“Nach 14 Jahren hat sich das nicht-kommerzielle Kultur-Projekt mit international bekannten Musikern und Künstlern aus aller Welt und 8000 Besuchern pro Saison deutschlandweit einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Ob Jazz, Comedy oder Kabarett – die Auswahl stimmt. Denn genau darauf kommt es an: „Entscheidend für unseren Erfolg ist nicht das Wetter, sondern die Qualität des Programms“, meint Imhof.
„Wir freuen uns natürlich, wenn das Wetter mitmacht und wir unsere Regencapes nicht brauchen, die wir für unsere Gäste immer parat haben. Aber nach unseren jahrelangen Erfahrungen entscheidet der Vorverkauf über das Ergebnis“, berichtet Imhof. Wer einen bestimmten Musiker oder Künstler sehen will, kauft laut Imhof seine SommerbühnenKarten in der Regel schon viele Wochen vor dem Konzerttermin.
Bei beliebten Musikern, wie dem Ulmer Trompeter Joo Kraus zum Beispiel, sind die 500 Karten schnell weg. Dieses Jahr ist er mit dem Tales in Tones Trio und zehn Streichern von Arcata Stuttgart aufgetreten. Faszinierende Klangwelten verzauberten das Publikum – fein, filigran, phantasievoll. Raffinierte technische Effekte veränderten die Trompete und die Stimme von Kraus und sorgten für ungewöhnliche Klangerlebnisse. Seine Art von Jazz ist jedoch trotz dieser Verfremdungen weich und warm und romantisch – ein lässiger City-Sound, der beim Publikum bestens ankommt.
Fans zwischen 70 und 80 Jahren
Ein weiteres Highlight war der weltweit bekannte Star-Drummer Pete York (74). Der Altmeister landete seinen ersten Top-Hit „I’m a man“schon 1967 und spielt ihn mit derselben Leidenschaft wie damals. Auf der Sommerbühne zeigte er noch einmal eine breite Palette seines Könnens, begleitet von einer Sängerin und hervorragenden Musikern am Saxophon und E-Piano. Seine Fans, inzwischen selbst 70 oder 80 Jahre alt, pilgerten aus ganz Süddeutschland zur Sommerbühne und waren gerührt, Pete York dort noch einmal live zu erleben.
Gut angekommen ist auch die Zwei-Mann-Song-Comedy „Die Feisten“mit ihrem Nussschüsselblues und anderen gelungenen Beiträgen. Der feine Humor des Duos, gepaart mit der passenden Musik, sorgte für einen Kabarett-Abend besonderer Art: Das Duo wurde dieses Jahr nicht umsonst mit dem Deutschen Kleinkunstpreis ausgezeichnet. Auch die Veranstaltungen zur 750Jahr-Feier der Stadt Blaubeuren und das Theaterstück über die schöne Lau zum 50-jährigen Bestehen der Landfrauen war ein Erfolg.
Die große Überraschung der Saison 2017 war jedoch Publikumsrenner Pimpy Panda, eine junge Band aus Riga, Bielefeld und New York mit einem mitreißenden Groove und dem fulminanten Gesangs-Duo Nico Gomez und Alana Alexander an der Spitze. Die siebenköpfige Jazz-FunkCombo holte das Publikum von seinen bequemen Tribünenplätzen und machte aus dem Konzert eine gemeinsame Tanzparty, von der man noch lange reden wird.
Sommerbühnen-Organisator Peter Imhof bedankte sich am letzten Wochenende der Spielzeit nochmals ausdrücklich beim Publikum, das der Sommerbühne die Treue gehalten hat, bei seinem 25-köpfigen HelferTeam und den Sponsoren.