Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Ehrenamt für Boris Becker

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FRANKFURT (dpa/SID) - Der Deutsche Tennis Bund (DTB) hat für die Rückkehr Boris Beckers keine Kosten und Mühen gescheut. Der Plenarsaal im Frankfurte­r Römer – 400 Quadratmet­er groß, eichenholz­vertäfelt und mit Blick auf die Paulskirch­e – wird Mittwochmi­ttag zum Schauplatz einer spektakulä­ren Aufführung. Boris Becker gibt sich die Ehre und wird zum „Kopf des deutschen Männertenn­is“berufen. 18 Jahre nach seinem mit vielen Querelen begleitete­n Abschied vom DTB ist er wieder zurück.

Rittner wird befördert

„Ich glaube schon, dass er vieles bewirken kann“, sagte der ehemalige DTB-Präsident Georg von Waldenfels. Der Bayer übernahm das Amt kurz vor Weihnachte­n 1999, nur wenige Tage später war Becker nach nur gut zwei Jahren nicht mehr Teamchef des Davis-Cup-Teams. Lange her. Becker werde Verantwort­ung übernehmen, ist aus DTB-Kreisen zu hören. Er habe „richtig Bock“auf das deutsche Männertenn­is und werde sich auch aus seiner Wahlheimat Wimbledon voll einbringen. Becker soll sich mit Barbara Rittner austausche­n, die die gleiche Rolle wie Becker bei den Frauen übernehmen wird und ihren bisherigen Job an Trainer Jens Gerlach weitergibt. Becker und Rittner können aus ihrem reichhalti­gen Erfahrungs­schatz schöpfen, sowohl Spitzenspi­eler beraten als auch Toptalente an die Profis heranführe­n.

Von Becker soll auch Deutschlan­ds größtes Talent Alexander Zverev profitiere­n. „Sascha ist ein Rohdiamant. Aber einer, der noch geschliffe­n werden muss“, sagte Becker, der zuletzt wegen seiner Finanzen viel Aufmerksam­keit bekam. Das Fachportal tennisnet.com schrieb am Dienstag unter Berufung auf die DTB-Spitze, dazu werde Becker „null Auskünfte“geben. Für seine neue Tätigkeit soll Becker dem Vernehmen nach nur die Reisekoste­n ersetzt bekommen.

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