Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ein Dämon zum Spielen
Die Horror-Puppe kehrt in „Annabelle 2“zurück
Knapp drei Jahre ist es her, dass die dämonische Puppe „Annabelle“weltweit die Kinocharts eroberte. Jetzt ist sie zurück. Das neue Werk setzt dabei auf Altbewährtes – und macht trotzdem vieles richtig.
Der Film erzählt die Vorgeschichte, in der Puppenmacher Samuel Mullins (Anthony LaPaglia) und seine Frau (Miranda Otto) nach dem Tod ihrer Tochter sechs Waisenkinder und deren Betreuerin, eine junge Nonne, bei sich zu Hause aufnehmen. Das Haus, das auf den ersten Blick so charmant und einladend wirkt, entpuppt sich jedoch bald als Falle. Denn die Mullins leben nicht alleine in dem Haus. Eine dunkle Präsenz scheint sich von der Puppe „Annabelle“, dem Lieblingsspielzeug der verstorbenen Tochter, immer weiter auszubreiten. Bald wird klar, dass die Mädchen in dem Haus keine Gäste sind, sondern Gefangene.
Der von James Wan in den Regisseurstuhl berufene David F. Sandberg setzt zumindest bei der Inszenierung des Films auf Altbewährtes. Verschlossene Türen, verbotene Räume, ein abgeschiedenes Haus in der Ödnis. Doch zusätzlich macht Sandberg das, was ihn erst in die Riege der Hollywood-Regisseure katapultiert hat: „Licht aus.“Mit seinem Youtube-Kurzfilm „Lights Out“war ihm 2013 eine Sensation gelungen. Und auch in „Annabelle 2“beweist Sandberg wieder das Potenzial der vollkommenen Schwärze. Ein weiterer Pluspunkt des Films ist, dass ausnahmslos alle Schauspieler in ihren Rollen überzeugen.
„Annabelle 2“kommt deutlich gruseliger daher als sein Vorgänger. Und es lässt hoffen, dass die bereits abgedrehte Fortsetzung atmosphärisch auf vergleichbar hohem Niveau angesiedelt sein wird. „The Nun“soll im Juli 2018 Premiere feiern. (dpa)