Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Ulmer produzieren weniger Abfall als der Durchschnitt
ULM (mru) - Jeder Ulmer Bürger produzierte voriges Jahr im Schnitt 134 Kilogramm Haus- und Sperrmüll. Das sind sieben Kilo weniger als der Durchschnitt in Baden-Württemberg. Noch besser sieht die Bilanz bei einem Vergleich der acht kreisfreien Großstädte Baden-Württembergs aus. Hier liegt Ulm an zweiter Stelle hinter Freiburg. Dort produziert jeder im Schnitt 109 Kilogramm Hausund Sperrmüll. Das vermelden die Entsorgungsbetriebe Ulm (Ebu).
Beim Vergleich der Sperrmüllmengen wird Ulm mit 43 Kilogramm pro Einwohner nur von Mannheim mit 45 Kilo übertroffen. Das dürfte sich im nächsten Jahr ändern. Denn nach der Einführung einer Neuregelung bei der Abgabe von Sperrmüll an den Ulmer Recyclinghöfen Anfang des Jahres seien die angelieferten Mengen deutlich zurückgegangen. Das Gros der „fehlenden“Mengen werde jetzt in den angrenzenden Kommunen abgegeben.
Dieser Trend könne eindeutig durch die Anliefermengen in den Nachbarkreisen belegt werden, auch wenn in Ulm die wilden Abfallablagerungen leicht zugenommen hätten.
Seit Anfang des Jahres müssen Bürger in Ulm ihren Abfallgebührenbescheid vorzeigen, wenn sie Sperrmüll und Bauschutt zum Recyclinghof bringen. Auf diesem ist ein Code aufgedruckt, welcher vom Personal vor Ort gescannt wird. So wird die Anzahl der Anlieferungen gezählt. Sperrmüll kann nur noch vier Mal kostenlos abgegeben werden.
Bei der getrennten Sammlung von Wertstoffen liegen die Ulmer unter den kreisfreien Städten mit 193 Kilogramm pro Einwohner vorn. Heilbronn folgt mit 154 Kilo je Einwohner.
Kunststoffe trennen die Ulmer so fleißig, dass die Menge sogar landesweit spitze ist. Mit 28,8 Kilogramm sammelt jeder Einwohner 19 Kilo mehr als der durchschnittliche Baden-Württemberger.