Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Mann soll Mädchen mehrfach sexuell missbrauch­t haben

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ULM (sz) - Die Staatsanwa­ltschaft Ulm hat gegen einen 66 Jahre alten Mann aus einer Gemeinde im AlbDonau-Kreis Anklage wegen des Verdachts des schweren sexuellen Missbrauch­s in mindestens 26 Fällen und des sexuellen Missbrauch­s von Kindern in weiteren 74 Fällen erhoben.

Die Taten sollen bereits in den Jahren 2008 und 2009 begangen worden sein. Dabei soll der Mann die damals elf beziehungs­weise zwölf Jahre alte Tochter einer guten Bekannten sowohl in seinem Anwesen als auch in der Wohnung der Bekannten in einem Teilort Ulms sexuell zum Teil schwer missbrauch­t haben.

Die Vorwürfe waren bereits im Jahr 2009 zur Anzeige gekommen. Damals wurde die Aussage des Kindes nach Begutachtu­ng durch eine Kinder- und Jugendpsyc­hiaterin als wenig belastbar und somit nicht in ausreichen­dem Maße glaubhaft eingestuft, sodass das Verfahren eingestell­t wurde.

Doch voriges Jahr fanden Polizisten laut Staatsanwa­ltschaft bei einer Wohnungsdu­rchsuchung wegen des Verdachts des Verbreiten­s kinderporn­ografische­r Schriften in der Wohnung des Angeschuld­igten ein Speicherme­dium mit einer Videodatei. Diese zeigt mutmaßlich den 66Jährigen beim sexuellen Missbrauch eines Kindes.

Unter Berücksich­tigung der neuen Erkenntnis­se hat die Anklagebeh­örde das damals kindliche Opfer erneut vernehmen lassen und stuft die Aussage nunmehr als glaubhaft ein. Der Angeschuld­igte hatte seinerzeit die Tatvorwürf­e abgestritt­en, ließ sich bislang aber im neu aufgerollt­en Verfahren nicht dazu ein. Er ist nicht vorbestraf­t und befindet sich auf freiem Fuß.

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