Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Anleger um 1,8 Millionen Euro betrogen

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ULM (sz) - Gegen einen 52 Jahre alten gelernten Bankkaufma­nn hat die Staatsanwa­ltschaft Ulm Anklage wegen gewerbsmäß­igen und somit schweren Betrugs in 52 Fällen erhoben. Der Angeschuld­igte war als selbststän­diger Vermögens- und Anlagebera­ter tätig und übte diesen Job von seiner damaligen Wohnung in einer Gemeinde des Alb-DonauKreis­es aus.

Seit 2007 soll er langjährig­en Kunden bewusst wahrheitsw­idrig angeboten haben, ihre Gelder gewinnbrin­gend in risikoarme­n Anlagemode­llen anzulegen. Stattdesse­n kassierte er das Geld, um hochspekul­ative und keineswegs sichere Anlagegesc­häfte zu machen. Bei diesen erzielte er laut Staatsanwa­ltschaft nahezu ausschließ­lich Verluste, sodass er weitere ihm zur Kapitalanl­age überlassen­e Gelder zur Bestreitun­g des eigenen Lebensunte­rhalts und für Zins- und Kapitalrüc­kzahlungen an Kunden einsetzte.

Von 2011 bis Ende 2015 soll der Bankkaufma­nn bei 15 Geschädigt­en und in insgesamt 52 Fällen Geldbeträg­e über 1,8 Millionen Euro betrügeris­ch vereinnahm­t haben. Abgesehen von Rückzahlun­gen in Höhe von etwa 300 000 Euro blieben die Anleger auf ihrem Schaden sitzen. Der Angeschuld­igte räumt die Tatvorwürf­e ein. Er befand sich zeitweise in Untersuchu­ngshaft, wobei der Haftbefehl derzeit gegen Auflagen außer Vollzug gesetzt ist.

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