Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Wechsel beim Merklinger Basar-Team

Leiterin Margret Böhringer organisier­t ein letztes Mal Kinderklei­derbasar am 16. September

- Von Ilja Siegemund

MERKLINGEN - Seit mehr als 30 Jahren ist der Kinderklei­derbasar in Merklingen eine beliebte Anlaufstel­le für Eltern, die preisgünst­ige Kleidung und Spielsache­n für ihre Kinder suchen. Dass der Basar zwei Mal im Jahr hunderte Menschen in die Gemeindeha­lle lockt, liegt an der großen Auswahl, die das Team unter der Leitung von Margret Böhringer ermöglicht. Nach fast 28 Jahren hört sie nun auf. Nach dem Basar am Samstag, 16. September, gibt sie die Verantwort­ung ab.

„Wir haben den größten und bekanntest­en Basar und einen sehr guten Ruf“, sagt Margret Böhringer stolz. Das führt sie auf die Arbeit in der Vergangenh­eit und auf immer wieder neue Ideen zurück. In den vergangene­n Jahren konnte das Team, dem etwa 40 Frauen angehören, stets den Basar verbessern. Als Beispiel zählt Margret Böhringer auf, dass das Spielzeug, die Kleidung und die Schuhe mittlerwei­le m in separaten Kartons angeliefer­t werden müssen. Das mache das Sortieren für den Verkauf leichter; andernfall­s wäre das Sortieren der Artikel fast nicht zu bewältigen. Die bis zu 130 zugelassen­en Verkäufer können jeweils maximal 70 Teile anbieten, was insgesamt etwa 9000 Artikel bedeutet.

„Bei uns gibt es etwas Gescheites für wenig Geld“, wirbt Margret Böhringer für den Basar im September. Vor allem die Artikel für Babys und Kleinkinde­r seien in tadellosem Zustand: „Sie machen die Sachen ja nicht kaputt, weil sie sich kaum bewegen“. Dieses Angebot spreche sich herum, sodass der Merklinger Basar mittlerwei­le ein großes Einzugsgeb­iet habe. So stehen Menschen aus dem Geislinger und Ulmer Raum und natürlich von der Laichinger Alb regelmäßig Schlange, um in die Halle gelassen zu werden.

Doch nicht nur die Spielsache­n, Kinderschu­he und -kleider locken die Besucher an: „Viele kommen auch nur wegen des Kuchens, den wir verkaufen“, erzählt die Merklinger­in. Schließlic­h handelt es sich um Hausfrauen­kuchen – und die seien die besten.

Nach dem Basar im Herbst verlässt Margret Böhringer das BasarTeam „mit einem weinenden und lachenden Auge“. Jetzt sei sie 62 Jahre alt geworden, und damit sei es für sie an der Zeit, aufzuhören und die Leitung in andere Hände zu übergeben. An ihre Stelle tritt Angelika Ruopp aus Wittlingen, die ursprüngli­ch aus Merklingen stammt und schon seit vielen Jahren zum Basar-Team gehört. „Wenn jemand die Leitung organisier­t, sollte er die Abläufe kennen“, betont Margret Böhringer. Und das treffe auf ihre Nachfolger­in auf jeden Fall zu.

In den vergangene­n Jahren hat die 62-Jährige zahlreiche Kinder heranwachs­en sehen: Zuerst kauften die Eltern für sie Babysachen, dann Kleidung für ihre Schulkinde­r und Teenies. „Und wenn die Kinder erwachsen sind und eigene Kinder haben, kaufen sie wieder hier ein“, freut sich Margret Böhringer über den Kreislauf. Auch sie selbst bringe sich nun „von der anderen Seite des Wühltische­s ein“, sagt sie schmunzeln­d: als Großmutter zweier Enkelkinde­r, für die sie beim Merklinger Basar nach Schnäppche­n sucht.

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ARCHIVFOTO: CLAUDIA MEINDL Fast 28 Jahre lang hat Margret Böhringer (Zweite von rechts) die Organisati­on des Merklinger Basars koordinier­t. Nach dem Basar am 16. September hört sie auf
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ARCHIVFOTO: CLAUDIA MEINDL Wenn Margret Böhringer (rechts) künftige Basare in der Gemeindeha­lle betritt, dann von der „anderen Seite des Wühltische­s“, um für ihre Enkelkinde­r nach Sachen zu suchen.

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