Spatzen verlieren in Steinbach

ULM (kü) - Langsam, oder besser gesagt recht schnell müssen sich die Verantwortlichen des SSV Ulm 1846 Fußball etwas einfallen lassen. Nach der 2:3-Niederlage beim TSV Steinbach haben die Spatzen nach wie vor erst zwei Pünktchen. Sechs Spiele sind bisher in der Regionalliga Südwest absolviert und die Ulmer Mannschaft hängt im Tabellenkeller fest. Mit jedem Spiel, das sieglos endet, entfernt sie sich weiter weg vom Saisonziel.

Drei – wenn auch zum Teil etwas unglückliche – Gegentore, da ist an einen Sieg, noch dazu auswärts, kaum zu denken, zumal die Angreifer einige sehr gute Torchancen ausgelassen haben. Wie der Sportliche Leiter der Spatzen, Lutz Siebrecht, gestern erklärte, werde es jetzt Anfang der Woche eine Entscheidung geben, ob das momentane Trainergespann Tobias Flitsch/Sven Ackermann im Amt bleibt oder ob ein neuer Trainer verpflichtet wird. Siebrecht: „Der Zeitpunkt ist gerade sehr günstig, da wir am kommenden Wochenende spielfrei sind.“

Interimstrainer Tobias Flitsch hat am Samstag das Team wieder geändert. Einfach Rotation, die Suche nach der richtigen Mannschaft, Experimentierfreudigkeit? Sicher auch von allem ein bisschen was. Wobei Siebrecht sagt: „Es wurde bei uns gerade etwas mehr rotiert als normalerweise. Das hängt mit der Belastung der Spieler zusammen. Die wollten wir gleichmäßig verteilen.“Sich einspielen kann das Team so aber kaum. Was sehr wichtig wäre.

„Es war ein glücklicher Steinbacher Sieg“sagt Lutz Siebrecht. „Der gegnerische Trainer meinte, er wäre mit einem Punkt zufrieden gewesen. Klar, die Gegentore sind durch individuelle Fehler von uns zustande gekommen. Fehler gibt es immer wieder.“Zwei Fehler der Ulmer nutzte der Ex-Ulmer Nikola Trkulja, um sein Team mit zwei verwandelten Elfmetern (3./21.) jeweils in Führung zu bringen. Zwischendrin hatte Steffen Kienle für den Ausgleich gesorgt (12.), aber dann mussten die Spatzen wieder einem Rückstand nachlaufen. Maurice Müller erhöhte noch auf 3:1 (67.), der eingewechselte Ardian Morina schaffte den Anschluss zum 2:3 (83.), mehr ging nicht und die Ulmer waren ob der Niederlage untröstlich. Siebrecht: „Wir sind in einer schwierigen Situation und unzufrieden. Wir müssen uns alle gemeinsam rausholen.“