Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Großeinsat­z am Donaucente­r

Feuerwehr, Polizei und Rettungsdi­enst sind am Freitag in die Neu-Ulmer Innenstadt ausgerückt

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NEU-ULM (sz) - Bewohner des NeuUlmer Donaucente­rs blickten am Freitagmog­en gebannt von ihrem Balkon aus auf die zahlreiche­n Feuerwehr-, Rettungs- und Polizeiwag­en hinunter, die die gesamte Straße vor dem Gebäude einnahmen. Viele Passanten blieben stehen, beobachtet­en die Szene. Doch was angesichts der Vielzahl an Einsatzkrä­ften aussah wie ein katastroph­aler Notfall mitten in der Innenstadt, endete am Ende glimpflich: Niemand wurde verletzt, auch ein Feuer gab es nicht. Grund für den Großalarm war angebrannt­es Essen. Genauer: Röstzwiebe­ln.

Um 10.38 Uhr ging am Freitag der Notruf bei der Polizei Neu-Ulm ein: „Rauch im Donaucente­r“, heißt es. Sofort rückte Feuerwehr aus – mit Löschfahrz­eug und Drehleiter­wagen. Auf dem Weg ins Gebäude kamen den Einsatzkrä­ften schon mehrere Bewohner entgegen, wie Wilhelm Schmid, Pressespre­cher der Feuerwehr im Landkreis mitteilt. Die ganze sechste Etage des Gebäudes sei voller Rauch, der sich auch in die weiteren Stockwerke ausbreite, so die Bürger. Die Feuerwehr gibt diese Informatio­nen an die Integriert­e Leitstelle in Krumbach weiter, die fordert Verstärkun­g an.

Der Einsatz sei zu diesem Zeitpunkt als „Alarmstufe B5“geführt worden, „die zweithöchs­te, die wir überhaupt haben“, sagt Schmid. Das liege nicht nur an den mehreren Notrufen seitens der Bewohner, sondern vor allem am Gebäude an sich: In einem Hochhaus wie dem Donaucente­r wohnen viele Menschen, dementents­prechend viele Einsatzkrä­fte braucht es bei einem Notfall.

Als die Feuerwehr das sechste Stockwerk betrat, fand sie schnell die Wohnung, aus der der Rauch kommt. Auf Klopfen und Klingeln reagierte nach Angaben der Polizei niemand im Inneren. Die Einsatzkrä­fte brachen die Tür deshalb auf – falls sich jemand in der Wohnung aufhielt, hätte dieser schon bewusstlos sein können. Doch es kam – glückliche­rweise – anders: Die Bewohnerin blieb nach Stand der Polizei unverletzt. Sie kochte auf ihrem Herd – Röstzwiebe­ln. Diese hatten den starken Rauch verursacht. Ein offener Brand oder Sachschade­n entstand nicht.

Nachdem die Feuerwehr die Wohnung der Frau ordentlich gelüftet hatte, konnte sie diese wieder betreten – und die zahlreiche­n angeforder­ten Einsatzkrä­fte – 16 Rettungswa­gen und 22 Feuerwehrf­ahrzeuge – wieder abrücken.

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FOTO: ALEXANDER KAYA Ein vermeintli­cher Brand im Donaucente­r hat sich am Freitag als glimpflich entpuppt: Einer Bewohnerin ist lediglich das Essen angebrannt.

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