Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Mängel im Rathaus
SPD-Fraktion im Gemeinderat sieht Verbesserungsbedarf
ULM (sz) - Die SPD-Fraktion im Ulmer Gemeinderat kritisiert die Beschilderung im Standesamt. „Diese Abteilung im Rathaus hat mit Abstand den größten Publikumsverkehr“, sagt Stadtrat Georgios Giannopoulos und ärgert sich über den einfachen „Sandwichständer“mit selbstgedruckten Plakaten. Vielen Besuchern würde dieser kaum auffallen, und sie müssten sich weiterhin nach dem passenden Zimmer erkundigen – abgesehen davon, dass der Wegweiser nur in Deutsch gehalten sei. Für das Ulmer Standesamt wäre eine digitale Lösung sinnvoll, findet die SPD. An der Zimmertüre sollte angezeigt werden, was dort bearbeitet wird und ob ein Besucher eintreten kann oder warten soll. Alternativ könne dies über einen großen Bildschirm im Gang angezeigt werden und dies problemlos auch in mehreren Sprachen. Schließlich werde das Standesamt von Bürgern aus vielen verschiedenen Nationen aufgesucht.
Ein weiteres Problem aus Sicht der SPD: Für gehbehinderte Besucher des Standesamtes – vor allem bei Hochzeiten – seien die kleinen Hinweisschilder auf den barrierefreien Eingang an der Ecke zur Stadtbibliothek nicht auffällig genug. An der Brauttreppe sei oft zu beobachten, wie Hochzeitsgäste den Kinderwagen die Stufen hinauftrügen oder Senioren sich die Treppe hinauf mühten.
Giannopoulos schlägt dafür Stelen vor den Eingängen zum Rathaus vor, weil der Denkmalschutz deutlichere Schilder verbietet. Hier könnten auch Hinweise auf die Öffnungszeiten des Standesamtes und auf die weiteren Dienstleistungen, die das Servicecenter Neue Mitte und nicht das Standesamt erbringt, angebracht werden.
Schließlich bemängelt die SPDFraktion auch, dass das Ulmer Rathaus bei Dunkelheit nur spärlich angestrahlt ist: „Die veraltete Beleuchtung sollte durch eine moderne energiesparende ersetzt werden, die das Rathaus – gewiss eines der prächtigsten Gebäude unserer Stadt – bei Nacht besser zur Geltung bringt“, schreiben die Sozialdemokraten in ihrem Antrag an Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU).