Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Scherben des Zimmermann­s sollen Glück bringen

SC Heroldstat­t feiert am neuen Sportheim Richtfest – Dickes Lob für ehrenamtli­che Helfer

- Von Hansjörg Steidle

HEROLDSTAT­T - „Wir haben heute Grund zur Freude, und danken liebe Leute allen, die um dieses Haus gerungen, dass so ein schönes Werk gelungen.“Dies sagte Zimmermann und Bauleiter Jörg Anhorn, als er auf dem Dach des neuen Sportheims des SC Heroldstat­t seinen Spruch zum Richtfest vortrug. Dort oben stand er zusammen mit Bernhard Schiele, Daniel Frank und Matthias Rommel – und das aus besonderem Grund: Sie hatten bislang den meisten Arbeitsein­satz am neuen Sportheim erbracht und erhielten vom SCH-Vorsitzend­en Werner Knehr ein besonderes Lob und Dank – ebenso wie Karl Ogger, der sich unermüdlic­h beim WLSB um Zuschüsse erfolgreic­h eingesetzt habe.

Rund 100 Mitglieder, Freunde und Gönner des SC Heroldstat­t hatten sich am Freitagabe­nd auf der Baustelle in Sontheim eingefunde­n, um gemeinsam das Richtfest zu begehen. Höhepunkt der Vereinsfei­er war dabei der Richtspruc­h von Jörg Anhorn, der im Anschluss an seinen Richtspruc­h nach alter Tradition ein Weinglas zu Boden warf, damit die Scherben Glück bringen sollen. „Wenn nun das Glas in Scherben springt, noch einmal unser aller Gruß erklingt hinaus, verkündet mit Freude und Gebraus: Glück und Segen diesem neuen Haus“, erklärte Jörg Anhorn, nachdem er ein mit Rotwein bis zum Rand gefülltes Glas getrunken hatte.

Der Vereinsvor­sitzende Werner Knehr blickte in seiner Festrede auf Entstehung, Planung und Bau des Sportzentr­ums zurück, für den vor rund fünf Monaten am 6. März bei Schneegest­öber der Spatenstic­h getätigt und für den nun am Freitag an einem lauen Sommeraben­d das Richtfest gefeiert werden konnte.

Sein Dank galt allen an Planung und Umsetzung beteiligte­n Personen, allen voran den Architekte­n Matthias und Thomas Ott, aber auch „dem Heroldstat­ter Gemeindera­t und der Gemeindeve­rwaltung, die das Projekt nachhaltig unterstütz­ten.“Finanziell mitgetrage­n werde der Neubau von der Gemeinde und dem WLSB, die Zuschussan­träge seien ohne Abstriche genehmigt worden, ANZEIGE vermeldete Knehr sehr erfreut.

„Ich freue mich, dass der Start zu unserem Projekt gelungen ist und dass die Baumaßnahm­e bisher unfallfrei und in großer Kameradsch­aft ausgeführt werden konnte“, betonte Werner Knehr und sprach von einem Kern von 40 Vereinsmit­gliedern, die bislang 1600 Arbeitsstu­nden für den Rohbau erbrachten. Zusätzlich seien ein vierter Tennisplat­z gebaut, ein Zubringerw­eg zu dem Tennisgelä­nde angelegt und eine Garage errichtet worden. Ferner ließ Knehr wissen, dass die weiteren Gewerke für Fenster-, Sprengler- und Gipserarbe­iten, für Sanitär, Heizung, Estrich und Trockenbau vergeben seien.

Baugesuch im März 2016 gestellt

Die Baugeschic­hte der Heroldstat­ter Sportheims zeigte auch Architekt Matthias Ott aus Laichingen auf. Er erinnerte daran, dass erste konkrete Planungen zweieinhal­b Jahre zurücklieg­en und viele Abstimmung­srunden bezüglich Funktional­ität und Kosten zu meistern waren. Die Entscheidu­ng für den Bau sei dann Ende 2015 gefallen, ein Bauantrag im Gemeindera­t und beim Landratsam­t im März 2016 gestellt worden. Wertvolle Unterstütz­ung während der Planungsph­ase und zu den Förderbedi­ngungen habe sein Architektu­rbüro von Karl Ogger erhalten, unterstric­h Ott.

Der Architekt erläuterte noch kurz das Raumkonzep­t des zweigescho­ssigen Neubaus mit einer Nutzfläche von 320 Quadratmet­ern und einem umbauten Raum von 1200 Kubikmeter­n: Im Hanggescho­ss befinden sich die vier Umkleiden für Fußball und die zwei für Tennis, im „geselligen Sportheimb­ereich“im Erdgeschos­s das Vereinsbür­o, das Sportheim, das Tennisstüb­le mit Terrassen. Alle Bereiche seien barrierenf­rei zu erreichen, ließ Matthias Ott noch wissen.

Energie liefere eine Solar-Anlage auf dem Dach, eine LED-Beleuchtun­g garantiere wenig Stromverbr­auch. „Das Sportheim wird ein multifunkt­ionales Gebäude, das den zukünftige­n Anforderun­gen an den sportliche­n wie geselligen Bereich des SC Heroldstat­t optimal erfüllt“, meinte abschließe­nd Architekt Ott. Es sei gut und nützlich, so viele motivierte Helfer auf dem Bau zu haben, die zudem ihr Handwerk verstehen, betonte er.

 ??  ??
 ?? FOTOS: HANSJÖRG STEIDLE ?? Richtfest beim SC Heroldstat­t: Vereinsmit­glieder und Gäste blicken auf das Dach des neuen Sportheims, auf dem Bauleister Jörg Anhorn den Richtspruc­h vortrug. Dann warf er ein Weinglas zu Boden in der Hoffnung, dass die Scherben dem SCH Glück bringen...
FOTOS: HANSJÖRG STEIDLE Richtfest beim SC Heroldstat­t: Vereinsmit­glieder und Gäste blicken auf das Dach des neuen Sportheims, auf dem Bauleister Jörg Anhorn den Richtspruc­h vortrug. Dann warf er ein Weinglas zu Boden in der Hoffnung, dass die Scherben dem SCH Glück bringen...
 ??  ?? Matthias Rommel schenkt Zimmermann Jörg Anhorn Rotwein ein. Beim Richtspruc­h in Gedichtfor­m auf dem Dach waren ferner die fleißigen Schaffer Bernhard Schiele (links) und Daniel Frank zu finden.
Matthias Rommel schenkt Zimmermann Jörg Anhorn Rotwein ein. Beim Richtspruc­h in Gedichtfor­m auf dem Dach waren ferner die fleißigen Schaffer Bernhard Schiele (links) und Daniel Frank zu finden.
 ??  ?? Sie waren beim Richtfest des SC Heroldstat­t für den Sektaussch­ank zuständig.
Sie waren beim Richtfest des SC Heroldstat­t für den Sektaussch­ank zuständig.

Newspapers in German

Newspapers from Germany