Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Profitänzer fordert zum Tanz
Richard Labrousse unterrichtet 20 angehende Tänzer bei Kunst und Kultur in LA
LAICHINGEN - Der Verein Kunst und Kultur in LA hat am Freitag für einen Tanz-Workshop einen professionellen Choreographen und Tanzlehrer engagiert. Richard Labrousse, der seit über 25 Jahren auf internationalem Parkett einen Namen hat, war als Tanzlehrer für zwölf Jugendliche der hiesigen Hip-Hop-Gruppe sowie für acht Jazztänzerinnen des Vereins angereist. Labrousse war also nicht nur zum Einstudieren von Tanzschritten gekommen, sondern forderte eine gehörige Portion Konzentration und Ausdauer bereits beim Warm-up.
Wichtig ist für den Profitänzer, dass ohne Druck, mit Spaß und mit sehr viel Dynamik an den Tanzschritten gearbeitet wird. „Was die Jugendlichen heute im Fernsehen und in den sozialen Medien als fast selbstverständlich ansehen, sieht in der Realität völlig anders aus. Sehr viel Anstrengung, Verzicht, härteste Arbeit und Ausdauer bilden die Grundlagen für eine erfolgreiche Tanzkarriere. Jugendliche müssen heute dort abgeholt werden, wo sie unterwegs sind“, sagte Labrousse.
Erstaunter Tanzprofi
Vor dem Einstudieren einer bühnenreifen Choreografie waren zahlreiche anspruchsvolle und anstrengende Schrittfolgen und Trockenübungen notwendig. Hier flossen bereits viele Schweißperlen. In kleineren Gruppen wurden dann Schritte und schnelle Bewegungen mehrfach wiederholt und anschließend bei flotter Musik getanzt. Labrousse war am Ende sichtlich über die Leistungen der jungen Laichinger erstaunt. Er bedankte sich auch bei Kai Kresse, dem Vorsitzenden des Vereins. Dieser hatte keine Mühe gescheut, den Tänzern diesen Termin hier im Vereinsheim anzubieten.
Auf die Frage, warum solch eine Veranstaltung in Laichingen angeboten wird, antworteten Marita Unser und Kai Kresse, dass sich der Verein vor großen anstehenden Projekten gern Anregungen von Außen holt. „Dies liefert uns neue Ideen und Motivation für unsere anstehenden Projekte“, sagte Kresse. Und „Tanzen ist für alle Altersgruppen eine gute Möglichkeit, die Körperkoordination zwischen Armen und Beinen zu schulen und beugt sogar der Demenz vor.“Die Teilnehmer dieser Workshops hatten sichtlich Spaß und Respekt vor dem professionellen Trainer, auch wenn alle richtig „ausgepowert“waren. Oder vielleicht gerade deshalb.