Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Römerstein-Kapellen haben ihre Hymne
Musikertreffen und Spanferkelessen beim Musikverein Donnstetten ein voller Erfolg
RÖMERSTEIN - „Wir sind mit dem Festverlauf hoch zufrieden. Wir hatten am Samstag und Sonntag ein brechend volles Festzelt. Die Besucher waren sehr zufrieden, sie hörten beste Blasmusik und ließen sich die Spanferkel schmecken.“So lautet die Bilanz von Andree Albrecht, Vorsitzender des Musikvereins Harmonie Donnstetten. Dieser richtete am Wochenende das Spanferkelessen wie das 50. Treffen der Römersteinkapelle aus und hatte sehr viele Besucher aus allen Himmelrichtungen.
Höhepunkt des Festwochenendes bildete, wie bereits berichtet, am Samstagabend der Gesamtchor mit rund 330 Musikern aus acht Kapellen: Die sieben Musikkapellen der Vereinigung „Rund um den Römerstein“aus Feldstetten, Gutenberg, Hülben, Sontheim, Westerheim, Zainingen und Donnstetten sowie die Gastkapelle Utzigen bei Bern aus der Schweiz ließen zunächst das Deutschlandlied und dann die Polka „Ein halbes Jahrhundert“von Franz Watz erklingen. Sehr gut bei den Besuchern angekommen ist die eigens für das Jubiläum komponierte Polka „Rund um den Römerstein“von Franz Watz, die am Samstag ihre Uraufführung erlebte.
„Sie ist eine liebliche und schöne Polka. Sie gefällt mir sehr gut. Sie geht gut ins Ohr. Ich freue mich, sie nun jedes Jahr bei den Musikertreffen spielen zu dürfen“, sagt Ulrich Allgaier, Dirigent der Musikkapelle Westerheim. Er hat bei dem Komponisten Franz Watz seine Dirigentenausbildung gemacht und schätzt das musikalische Können seines Kollegen sehr. Auch andere Dirigenten und Musiker lobten die von Helmut Vöhringer aus Zainingen initiierte Komposition, die nun die Hymne das Blasmusikverbands „Rund um den Römerstein“werden soll.
Die Musiker wie die vielen Gäste im Festzelt begrüßte Vorsitzender Andree Albrecht mit dem Hinweis, dass Musik verbinde, über die Kreisgrenzen und Deutschland hinweg: Denn die sieben Mitgliedsgemeinden sind in den Landkreisen Reutlingen und Esslingen sowie aus dem Alb-DonauKreis zu finden. Und zudem war die Musikgesellschaft Utzigen aus der Schweiz mit ihrem Dirigenten Stefan Popp im Rahmen ihres Jahresausflugs erstmals zu Gast in Römerstein. Das Treffen der Musiker sei immer ein schöner und fröhlicher Anlass, beim ersten Treffen vor 50 Jahren wie heute, meinte Albrecht.
Wie ihm die Idee für eine gemeinsame Polka gekommen sei, das erläuterte Helmut Vöringer, Vorsitzender des Blasmusikkreisverbands NeckarAlb und Musiker aus Zainingen. Er sei sofort auf offene Ohren gestoßen und fand als Unterstützer sogleich Thomas Reimann, Landrat im Landkreis Reutlingen. Der habe über die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke
„Sie ist eine liebliche und schöne Polka.“Dirigent Ulrich Allgaier von der Musikkapelle Westerheim zur Polka „Rund um den Römerstein“
Zu Gast in Römerstein war erstmals die Musikgesellschaft Utzigen bei Bern aus der Schweiz mit ihrer Präsidentin Monika Brand und ihrem Dirigenten Stefan Popp. Die Gäste bereicherten das Musikertreffen, bei dem sie aktiv mitwirkten. Sie verbanden ihren Auftritt mit einem Jahresausflug auf die Schwäbische Alb. Den Kontakt hatte Thomas Brand hergestellt. (OEW) Fördergelder locker machen können. „Die neue Polka steht für die 50-jährige Freundschaft unserer Kapellen“, sagte Vöhringer.
Die Musiker und Gäste wie eine Delegation aus der Gemeinde Bennewitz bei Leipzig mit Bürgermeister Bernd Jackwa hieß Bürgermeister Matthias Winter willkommen. Er würdigte das Engagement der Musiker und Musikvereine und ihre Leistungen. Das tat auch der Bundestagsabgeordnete Michael Donth (CDU), der die Festrede zum 50-jährigen Bestehen der Musikervereinigung „Rund um den Römerstein“hielt.
„Die Vereinigung lebt“
„Das schöne Bild des Gesamtchors verdeutlicht, dass die Vereinigung der Kapellen lebt und auch weiterhin leben wird“, betonte Donth. Schön sei es, dass junge Leute die Tradition des Treffens fortsetzen und die Ärmel hochkrempeln. Sein Dank galt dabei insbesondere den Musikern Wilhelm Munderich und Hermann Hiller aus Donnstetten, die vor gut 50 Jahren das Musikertreffen als Initiatoren auf den Weg brachten. Mit den Worten „Glück Auf für die nächsten 50 Jahre“beendete er seine Rede.
Dann spielten am Samstagabend die Römersteinkapellen samt dem Gastchor aus der Schweiz im beheizten Festzelt der Reihe nach auf zwei Tribünen auf. Den Anfang machten die Kapellen aus Gutenberg und Feldstetten, zum Abschluss musizierten im Wechsel die aus Zainingen und Westerheim. Alle Kapellen boten beste Blasmusik und brachten tolle Stimmung ins Festzelt.
Dort ging es am Sonntag mit einem Frühschoppen und Mittagstisch weiter und die Föhrenberger Blasmusik spielte fröhlich auf. Am Nachmittag folgte ein weiterer Höhepunkt, das Jugend-Musikertreffen mit der ZDF-Gemeinschaftskapelle (Nachwuchsmusiker aus der Zainingen, Donnstetten und Feldstetten) sowie den Jugendkapellen aus Hülben, Sontheim und Westerheim.
Gemeinsam trugen sie unter dem Dirigat von Tanja Bergann und Michael Röcker die Weisen „Circle of Life“in einem Arrangement von Michael Sweeney und „Smoke on the Water“in einem Arrangement von Johnnie Vinson vor, bevor die Jugendkapellen aufspielten. Den Abschluss des Spanferkelessens bestritt der Musikverein Neidlingen. Eröffnet hatte das zweitägige Fest am Samstagnachmittag die Seniorenkapelle aus Donnstetten unter Leitung von Volker Eisenschmid.