Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Kräftemessen unter sich
24 Tischtennis- Zweierteams testen sich beim Alb-Cup in Nellingen
NELLINGEN – Eine Woche vor Saisonstart haben die Tischtennisvereine der Alb bereits zum 16. Mal ihre Besten ermittelt. In der Nellinger Sporthalle trugen 24 Zweier-Teams den Alb-Cup aus. Das Turnier hat sich als eine Art Regionalmeisterschaft etabliert. Nur Spieler von acht Vereinen dürfen teilnehmen – die acht „Albvereine“. Das hat Charme, sagen die einen. Die diesjährigen Ausrichter aber halten eine Aufstockung des Teilnehmerfeldes zumindest für überlegenswert.
Wer den Alb-Cup ausrichtet, machen die Vereine jährlich unter sich aus. Das 70-jährige Bestehen des Hauptvereins sei ein Anlass für die SG Nellingen gewesen, in diesem Jahr wieder der Gastgeber zu sein. „Wir waren auch lange nicht mehr dran“, erinnert sich SG-Abteilungsleiter Hans-Georg Hagmeyer. Zuletzt erhielt der Alb-Cup im Jahr 2010 Einzug in die Sporthalle. Im vergangenen Jahr richtete der TSV Blaubeuren das Turnier aus.
Einen Turnierausschuss zwischen den Vereinen gebe es offiziell nicht. „Aber die Abteilungsleiter sprechen sich untereinander immer wieder ab“, erklärt Hagmeyer. Einen Ausrichter zu finden sei meist kein allzu großes Problem. „Der organisatorische Aufwand hält sich in Grenzen“, berichtet Hans-Georg Hagmeyer. Zudem erkennt der Abteilungsleiter den Einsatz von etwa zehn freiwilligen Helfern an. „Mit einem so kompetenten Team geht das alles recht gut von der Hand.“
Können bald weitere Vereine beim Alb-Cup mitmachen?
Ein kleiner Wermutstropfen stelle für die Ausrichter die Teilnehmeranzahl dar. Daher hält es Hans-Georg Hagmeyer für überlegenswert, die Anzahl zugelassener Vereine auszudehnen. „Dadurch könnte das Turnier etwas bekannter werden. Vielleicht ergibt sich dann ein neuer Impuls, gegen neue Vereine und Spieler anzutreten.“Eine Eingrenzung des Feldes solle aber weiterhin bestehen. „Das Prestige, die besten TT-Spieler der Alb auszuspielen, soll weiterhin im Vordergrund stehen.“
Unter den Albvereinen hat sich der Alb-Cup bereits als Generalprobe für die neue Saison etabliert. „Es ist wie ein Trainingsspiel mit Wettkampfcharakter“, findet Thorsten Schmauder vom TSV Laichingen, der sich zum ersten Mal in der AKonkurrenz probierte. Sein Fazit: „Ich konnte ganz gut mithalten. Ich gehe mit einem guten Gefühl aus dem Turnier.“
Zwei Konkurrenzen weist der Alb-Cup auf. In der A-Konkurrenz treten Spieler an, die mindestens in der Kreisliga A spielen. Die B-Konkurrenz bilden Spieler aus den Kreisligen B und C. Welcher Spieler in welcher Mannschaft aufgestellt werden muss, entscheidet ein Spielerranking (TTR). Dieses Ranking ändert sich nach jedem Spiel.
Beim Alb-Cup werden keine Punkte für dieses Ranking vergeben. Gut so, meint Torsten Schmauder. „Da spielt man viel freier auf. Man kann auch viel ausprobieren, ohne dass man Punkte zu verlieren hat.“
Vereinskollege Herbert Schmid pflichtet bei. „Es macht Spaß, wenn man auch einmal etwas mehr riskieren kann. Das ist ideal für die Vorbereitung.“Die Laichinger stehen immer beim Alb-Cup an der Platte, sofern es die Zeit zulässt. „So ein Turnier ersetzt etwa zwei Trainingsabende“, schätzt Herbert Schmid. Besonders reizvoll sei es, sich auf andere Gegner als die Trainingspartner einstellen zu müssen.
Bei Alb-Cup heißt es für die Teilnehmer aber auch, sich schon einmal taktische Überlegungen für die Saison zu machen. Viele der Teilnehmer werden sich auch in den Punktspielen gegenüberstehen. „Die ein oder andere Schwäche der Gegner kann man sich da gleich merken“, verrät Torsten Schmauder. Für eine Ausdehnung des Turniers sprechen sich die Laichinger nicht aus.
„Andere Vereine spielen bereits andere Turniere in der Vorbereitung. Ich glaube nicht, dass dann so viel mehr mitmachen würden“, vermutet Herbert Schmid. Außerdem hält er das Konzept des Alb-Cups für reizvoll. „Gerade weil nur ausgewählte Vereine zugelassen sind, hat das Turnier einen besonderen Charme.“