Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
26 Paragraphen für den Jugendbeirat
Mitglieder des Jugendgremiums verabschieden eine Geschäftsordnung
- Der recht neue Laichinger Jugendbeirat hat am Dienstag im Sitzungssaal des Alten Rathauses getagt und dabei einstimmig seine neue Geschäftsordnung beschlossen. Diese wird dem Laichinger Gemeinderat in dessen nächster Sitzung vorgestellt.
Aufgaben, Mitgliedschaft, Rechtsstellung, Amtsführung, Vorsitz, Tagesordnungen, Beschlussfassungen, Ausschüsse oder Wahlen sind in der Geschäftsordnung des neuen Jugendbeirates jetzt ebenso geregelt wie die ordnungsgemäße Einberufung von Sitzungen, Tagesordnungen, Beschlussfassungen, Sachanträge oder Anträge zur Geschäftsordnung. Auch die Redeordnung ist in gleich acht Abschnitten festgeschrieben, in drei weiteren die Ordnung im Sitzungsraum. 26 Paragraphen, unterzeichnet von Bürgermeister Klaus Kaufmann und dem Vorsitzenden des Jugendbeirats, Yannik Schrade, regeln jetzt die innere Ordnung des Jugendbeirats zur Wahrnehmung der ihm zugewiesenen Aufgaben.
Etwas Nachhilfe zum Paragraphen 18, der zum Beispiel die Redezeit der Mitglieder regelt, gab Kaufmann: „Wenn jemand sehr lange redet und es kommen einfach keine weiteren Erkenntnisse dazu, kann ein Antrag gestellt werden, diese Rede zu beenden. Am besten ihr meldet euch mit beiden Händen, dann sieht man, dass aus dem Gremium ein Antrag zur Geschäftsordnung kommt. Und der wird dann auch behandelt.“
Noch etwas zurückhaltend, aber doch immer sicherer auf dem Parkett des Sitzungssaales, entschied sich das jetzt 17 Mitglieder starke Gremium mit Unterstützung von Andrea Moll-Hascher (Stadt Laichingen) für die Bildung von Arbeitskreisen zu den Bereichen Flächengestaltung in der Stadt, Jugendhaus und Öffentlichkeitsarbeit. Kaufmann sprach sich schließlich für einen weiteren Arbeitskreis aus, der sich mit Möglichkeiten der Freizeitgestaltung für Jugendliche außerhalb des gerade wieder belebten Jugendhauses beschäftigen könnte. Dass viele öffentliche Plätze häufig von Erwachsenen und weniger aus dem Blickwinkel junger Menschen gestaltet würden, bekräftigte der Rathauschef im Hinblick auf das Vorhaben und mögliche Ideen des Arbeitskreises „Flächengestaltung“. „Ein wichtiger Gedanke“, so Kaufmann, Andrea Moll-Hascher schlug dazu eine Ortsbegehung vor.
Dass es einen Jugendhaus-Arbeitskreis geben soll, begründete Schrade auf Anfrage von Jannis Waldbaur damit, dass dieser dann auch durch den Jugendbeirat-Etat gefördert werden könnte. Moll-Hascher sprach sich für eine enge Vernetzung samt Engagement des Jugendbeirats zum Jugendhaus aus. Waldbaur berichtete schließlich noch aus der Sitzung zur Schulkonzeptionsplanung, an der auch Mitglieder des Jugendbeirats teilnahmen. Der Austausch hierzu fand im nicht-öffentlichen Teil statt.