Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Das Schmiechtal erkunden
Am Sonntag wird ab 11 Uhr erstmals der Biosphärentag im oberen Schmiechtal begangen
HÜTTEN - Heuer gibt es den ersten Biosphärentag im oberen Schmiechtal. Dieser findet am Sonntag, 17. September, ab 11 Uhr in Hütten, Sondernach und Gundershofen mit Vortrag, Handwerkermarkt und Ausstellung von historischen, landwirtschaftlichen Fahrzeugen statt. Wem das bekannt vorkommt, der irrt sich nicht. Vor zwei Jahren trug die Premiere und etwas kleinere Ausführung noch den Namen Erlebnistag. „Wir wollen die Veranstaltung namentlich mehr an das Biosphäreninfozentrum binden und haben deshalb den Titel geändert“, erklärt Uta Dannecker vom Infozentrumsteam auf Nachfrage. Die Veranstaltung sollte aber nicht mit dem Aktionstag verwechselt werden, dieser fand bisher immer im Frühjahr in Hütten statt.
Hütten wird als Startpunkt empfohlen
Viel wird wieder los sein zum Biosphärentag im oberen Schmiechtal. Als Startpunkt für eine Rundreise durch die drei Orte empfiehlt Uta Dannecker um 11 Uhr Hütten. Hier findet im Infozentrum der etwa halbstündige Vortrag „Landwirtschaft im Wandel der Zeit nach dem Krieg“statt. Eine Diskussion sei im Anschluss möglich. Der Vortrag wird vom Mehrstetter Hermann Eberhardt, der ein Buch darüber geschrieben hat, gehalten. Weil Hütten mit dem Infozentrum das ganze Sommerhalbjahr im Mittelpunkt steht, wird es zum Biosphärentag beim Vortrag als offiziellem Teil bleiben. Das Infozentrum ist aber zum Biosphärentag, weil Sonntag, ganz regulär geöffnet. In Hütten startet im Anschluss an den Vortrag die Kräuterwanderung mit Kräuterpädagogin Uta Kramer über die Eichhalde nach Gundershofen. „Unser Ziel ist es, dass die Besucher das obere Schmiechtal am besten wieder ohne Auto, sondern zu Fuß, per Fahrrad oder auch Zug erkunden“, sagt Dannecker. Mit neuen Informationen über Naturkräuter versehen, kann man sich in Gundershofen zum Mittagessen niederlassen. Serviert werden zwischen Kirche und Ausstellungsfläche „Albleisa“. Der Geisenhof und das Seifenlädele von Elmar und Cindy Diesch hat geöffnet. Die Ausstellung alter Landwirtschaftsfahrzeuge und -maschinen wird Jürgen Retter organisieren. Einige Vorführungen sind geplant. Ein Steinbrecher ist dabei, Futter wird gemäht und Getreide gedroschen.
In Sondernach wird im Backhaus Salzgebäck gebacken und findet der Markt der regionalen Vielfalt mit einem Dutzend Stände statt. Erwartet werden unter anderem ein Drechsler, Korbmacherinnen, eine Schmuckdesignerin, der Verkauf von „Albleisa“, Hofeis, Limo aus Ehingen, Kräutersalzen aus Schelklingen, Pfälzer Produkten von Harry Reichert, Töpferware, Honig vom Sondernacher Imker Klaus Seiffert und Metzgerprodukte von Geiwitz. Es gibt auch Infostände zum Schelklinger Schlossbergreiten, Genbänkle, zu „Albleisa“, dem Deutschen Roten Kreuz und der BergBrauerei. Außerdem werden hier Straßenmusikantinnen aus Blaubeuren aufspielen. In der Organisation war das Biosphärenteam aktiv. Bei der Ausrichtung übernimmt der neu aus dem Gesangverein Sondernach gegründete Heimatverein unter Leitung von Gerhard Müller beim Biosphärentag eine tragende Rolle. Die Mitglieder sorgen für die Mittagessensbewirtung in Gundershofen und sind im Sondernacher Backhaus im Einsatz. Pavillons und Bänke werden in beiden Orten aufgestellt.