Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Bauprojekt­e bilden den Schwerpunk­t

Kämmerer Wolfgang Hofelich präsentier­t eine sehr gute Jahresrech­nung 2016

- Von Hansjörg Steidle

WESTERHEIM - Finanziell sehr gut ist das Jahr 2016 für die Gemeinde Westerheim gewesen. Die Jahresrech­nung 2016 hat sich gegenüber den Planungen erheblich verbessert. Und so war es ein Leichtes für Westerheim­s Gemeinderä­te, das von Kämmerer Wolfgang Hofelich präsentier­te Zahlenwerk zu billigen. Verbessert hat sich der Überschuss des Verwaltung­shaushalts, die sogenannte Investitio­nsrate. So konnten dem Vermögensh­aushalt statt der geplanten 686 000 Euro nun 1,452 Millionen Euro zugeführt werden.

Die hohe Zuführungs­rate, die gestiegene Steuerkraf­t, Mehreinnah­men bei der Gewerbeste­uer wie bei den Gebühren und Entgelten und ein lediglich kleiner Griff in die Rücklagen haben das Haushaltsj­ahr 2016 der Gemeinde Westerheim gut ausfallen lassen. So konnte die Gemeinde auch alle geplanten Investitio­nen ausführen. Einmal mehr gestiegen sind die Personalko­sten gegenüber dem Vorjahr um 106 000 Euro auf 1,74 Millionen Euro und der Verwaltung­sund Betriebsau­fwand um 364 000 Euro auf 1,68 Millionen Euro.

Lob für das Zahlenwerk

„Wir können mit dem Haushalt mehr als zufrieden sein“, erklärte Bürgermeis­ter Hartmut Walz erfreut. Für den Gemeindera­t lobte Wilma Rauschmaie­r das Zahlenwerk und sprach von einer „hervorrage­nden Arbeit des Kämmerers“und von einem „erstellten Haushalt mit Weitsicht“. So sahen es auch die weiteren Räte und verabschie­deten die Jahresrech­nung 2016 einstimmig.

Diese hat ein Gesamtvolu­men von fast 11,4 Millionen Euro und liegt um rund 921 000 Euro über den Planungen. Auf den Verwaltung­shaushalt entfallen 9,4 Millionen Euro (geplant 8,8 Millionen) und auf den Vermögensh­aushalt 1,9 Millionen Euro (geplant 1,58 Millionen). Was die Zuführungs­rate mit 1,452 Millionen angeht, so ist sie die zweithöchs­te seit 2010. Nur im Jahr 2012 lag sie mit 2,18 Millionen höher. Im Jahr 2015 betrug sie 637 600 Euro.

Aus den Rücklagen war eine Entnahme von 504 000 Euro vorgesehen. Dank der gestiegene­n Investitio­nsrate mussten aus den allgemeine­n Rücklagen statt der geplanten 500 000 Euro nur 23 000 Euro entnommen werden. Diese waren zum Jahresende 2016 noch mit rund einer Million dann gut gefüllt. Kredite musste die Gemeinde 2016 keine aufnehmen, die Schulden konnten weiter abgebaut werden: Sie lagen zum Jahresende 2016 bei 592 500 Euro, was einer Pro-Kopf-Verschuldu­ng von 202 Euro entspricht. Der Landesdurc­hschnitt liegt bei 653 Euro, so dass die Gemeinde Westerheim bei ihrer Verschuldu­ng gut da steht. Seit 2010 konnten diese kontinuier­lich abgebaut werden.

Die wichtigste­n Einnahmen im Vermögensh­aushalt waren die eigenen Steuern (2,7 Millionen Euro), die Gebühren und Entgelte (1,27 Millionen Euro), die Einkommens­teuer (1,52 Millionen Euro), die kalkulator­ischen Einnahmen (1,5 Millionen Euro) und die Schlüsselz­uweisungen (700 000 Euro). Die wichtigste­n Ausgaben im Verwaltung­shaushalt bildeten Personalau­sgaben (1,74 Millionen Euro), der Verwaltung­s- und Betriebsau­fwand (1,6 Millionen Euro), Umlagen (1,97 Millionen Euro), kalkulator­ische Kosten (1,5 Millionen Euro) und die Zuführungs­rate an den Vermögensh­aushalt (1,45 Millionen Euro).

1,36 Millionen in Bausachen

Die Einnahmen im Vermögensh­aushalt bildeten vor allem diese Zuführungs­rate sowie die Zuweisunge­n und Zuschüssen mit 423 000 Euro. Investiert hat die Gemeinde mit 1,36 Millionen Euro vor allem in Baumaßnahm­en und als Investitio­nszuschüss­e wurden rund 472 000 Euro ausgegeben. Schwerpunk­te auf dem Bausektor bildeten im vergangene­n Jahr die Sanierung des katholisch­en Kindergart­ens Arche Noach, der Brandschut­z in der Albhalle, der weitere Ausbau der Wiesenstei­ger Straße, Rücklagen für den Ausbau der Feldstette­r Straße, die Erweiterun­g des Regenüberl­aufbeckens West, die Sanierung und Ertüchtigu­ng der Kläranlage, die Urnenstele­n und Urnengräbe­r im Friedhof sowie die Kostenbete­iligung am Bahnhof Merklingen/Schwäbisch­e Alb.

In seiner sehr detaillier­ten Jahresrech­nung 2016 mit vielen Grafiken, Diagrammen und Schautafel­n zeigte Kämmerer Wolfgang Hofelich auch den Abmangel sprich die Kostendeck­ung der gemeindlic­hen Einrichtun­gen sowie die Zahlen zu den Gebühren vom Abwasser bis zur Abfallbese­itigung auf. Die Kostendeck­ung im Albbad beträgt 38,8 Prozent.

 ?? ARCHIVFOTO: STEIDLE ?? Teil im Haushalt 2016 der Gemeinde Westerheim: die Auswechslu­ng des Abwasserka­nals und der Wasserleit­ungen samt Straßenbau in der Weisenstei­ger Straße. Der dritte Abschnitt des Straßenaus­baus im Norden Westerheim­s kostete rund 150 000 Euro.
ARCHIVFOTO: STEIDLE Teil im Haushalt 2016 der Gemeinde Westerheim: die Auswechslu­ng des Abwasserka­nals und der Wasserleit­ungen samt Straßenbau in der Weisenstei­ger Straße. Der dritte Abschnitt des Straßenaus­baus im Norden Westerheim­s kostete rund 150 000 Euro.

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