Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Kalt, aber trocken präsentiert sich der Herbstmarkt in Westerheim
Bürger bummeln entlang der Stände in Lange Gasse
WESTERHEIM - Kalt, aber überwiegend trocken ist es beim traditionellen Krämermarkt in Westerheim am Montag gewesen. Entlang der Lange Gasse hatten zahlreiche Händler ihre Stände aufgebaut und boten ihre vielfältigen Waren an. Vor allem Textilien und Lederartikel waren im Angebot, aber auch Schmuck und Spielsachen. Fehlen durften nicht die Roten Würste vom Markt sowie Magenbrot und gebrannte Mandeln.
Vor allem zur Mittagszeit nutzten die Westerheimer die freie Zeit, um von Stand zu Stand zu bummeln und um ein Hemd, eine Mütze oder einen Geldbeutel zu kaufen. Kinder freuten sich über das eine oder andere Geschenk oder schon lange begehrtes Spielzeug. Mancher Schüler und manche Schülerin nahmen gern einen kleinen Umweg in Kauf, um von der Marktatmosphäre ein bisschen mitzubekommen und um ihr Taschengeld an den Mann zu bringen.
Die meisten Händler waren mit der Resonanz und ihrem Umsatz im Großen und Ganzen zufrieden, vor allem lobten sie ihre Stammkundschaft. „Ich bin heute mit dem Umsatz und der Besucherzahl sehr zufrieden“, meint Stefan Kottmann aus Ottenbach, der seit 20 Jahren regelmäßig zu den beiden Märkten nach Westerheim kommt. Der Textilhändler hatte vor allem Hemden im Angebot. Auf seine treuen Kunden könne er bauen.
Am Morgen habe er auf einen verregneten und weniger erfolgreichen Markttag getippt, doch das sei zum Glück anders eingetreten, sagt Marcel Peterseim aus Machtolsheim, der Strickwaren verkauft. Diesmal habe er fast ein Heimspiel, die Anfahrt sei kurz und da sei er selbstverständlich gerne zu dem Herbstmarkt nach Westerheim gekommen. „Zum Glück ist das Wetter im Laufe des Tages besser geworden und es ist trocken geblieben. Das hat dann doch mehr Leute zu den Ständen gezogen“, erklärt er und ist mit seinem Verkauf zufrieden.
„Westerheim ist immer gut“, sagt Scholt Andrebank, der Süßigkeiten verkauft. Begehrt seien vor allem die gebrannten Mandeln als Geschenk für die Daheimgebliebenen. Sein Chef Uli Walter aus Ringingen stimmt dem bei: „Süßigkeiten gehen immer, egal wie das Wetter ist.“Er komme so gut wie immer nach Westerheim auf die Alb, zumal die Anfahrt ja gut machbar sei.
Weitere Markthändler sprechen von einem ordentlichen bis guten Umsatz, aber keinem tollen. Man müsse zufrieden sein und bisweilen mit den Erwartungen herunter gehen. Das Geschäft auf dem Krämermarkt sei immer stark wetterabhängig, wissen sie. In Westerheim gibt es zwei Märkte im Jahresablauf, einen im Sommer am Montag nach Fronleichnam und einen im Herbst am dritten Montag im September.