Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Landrat lädt die Kanzlerin ein
EHINGEN/HÜTTEN (sz) - Landrat Heiner Scheffold hat Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeladen, sich ein Bild vom Stand des Breitbandausbaus im Alb-Donau-Kreis zu machen. Anlass dazu war die ZDF-Sendung „Klartext, Frau Merkel!“vom 14. September (die SZ berichtete aktuell). Dort hatte der Unternehmer Gunter Kiem aus Schelklingen-Hütten die Bundeskanzlerin auf den Breitbandausbau auf der Schwäbischen Alb angesprochen.
„Ich stimme Ihnen zu, dass der Grundstock für die Digitalisierung, die alle Lebensbereiche erfassen wird, flächendeckendes schnelles Internet ist. Als ländlich geprägter Landkreis sehen wir gerade in einer flächendeckenden Breitbandversorgung die große Zukunftschance für unseren Raum. Zusammen mit sieben weiteren Landkreisen haben wir einen kommunalen Pakt zum Netzausbau geschlossen und die Kommunalanstalt Komm.Pakt.Net gegründet“, schrieb Landrat Heiner Scheffold der Bundeskanzlerin. „Ich lade Sie sehr herzlich zu einem Besuch bei uns ein, bei dem wir Ihnen unser Vorgehen und den Stand des kommunalen Breitbandausbaus mit dem Betreibermodell im Alb-Donau-Kreis sowie landkreisübergreifend vorstellen möchten“, heißt es weiter in dem Schreiben.
Der Landrat schreibt weiter: „Komm.Pakt.Net ist bundesweit der größte interkommunale Verbund zum Breitbandausbau und wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur im Rahmen des Projektes MOROdigital gefördert. Der Verbund ist mitten dabei, dort wo der Markt versagt, einen kommunalen Breitbandausbau zu etablieren. Ziel ist, mittelfristig eine flächendeckende Glasfaserversorgung mit annähernd 100 Prozent in allen Bereichen unserer Landkreise zu etablieren. Der Alb-Donau-Kreis hat hierbei die Federführung übernommen. Im Zeitraum von 2015 bis heute wurden im Alb-Donau-Kreis insgesamt 106 kommunale Breitband-Bauprojekte mit einem Auftragsvolumen von rund 38 Millionen Euro aufgesetzt.“Landrat Scheffold regte an, bei einem solchen Besuch mit der Bundeskanzlerin auch in einen Austausch über die Förderpraxis und die Rahmenbedingungen des Breitbandausbaus im ländlichen Raum zu treten.