Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Gebraucht, aber wie neu
130 Händler verkauften beim Kinderkleiderbasar in der Merklinger Mehrzweckhalle
- Auf der Jagd nach allerhand Kindersachen sind am Samstag vergangener Woche in der Merklinger Mehrzweckhalle wieder Hunderte Schnäppchenjäger gewesen. Wie in jedem Jahr im Herbst veranstaltete ein 30-köpfiges Helferteam den Kinderkleiderbasar. 130 Teilnehmer boten gebrauchte Spielsachen, Babykleidung, Bücher und besonders Winterkleidung an.
Denn die meisten Besucher wollten sich schon einmal mit warmer Kleidung für die kalten Monate eindecken, wie Angelika Ruopp vom Helferteam erzählt. „Insgesamt wurde aber von allem ziemlich viel eingekauft“, bilanziert sie. Jeder teilnehmende Verkäufer durfte maximal 70 Verkaufsartikel in sein Sortiment aufnehmen. Das stellte eine Neuerung dar, die die Helfer vor gut zwei Jahren einführten. „Das macht es übersichtlicher. Zudem bleibt nicht so viel übrig“, erklärt Angelika Ruopp, die ab nächstes Jahr die Hauptorganisation des Kinderkleiderbasars übernehmen wird. Zuvor veranstaltete Margret Böhringer für mehr als 28 Jahre den Basar, zum letzten Mal am Samstag (wir berichteten).
Neben dem Herbst-Basar findet in der Mehrzweckhalle auch im Frühjahr eine Schnäppchenjagd statt. Großen Vorteil zögen die Merklinger aus der terminlichen Ansetzung, vermutet Angelika Ruopp. „Gerade im Herbst sind wir der erste Basar, der in der Gegend stattfindet.“Wichtig ist den Organisatorinnen, nur gut erhaltene Ware zum Verkauf zuzulassen. Ein wachsames Auge ist daher gefragt, wenn die Waren der Teilnehmer am Tag zuvor abgenommen werden. „Allgemein müssen wir aber wenige Artikel rausnehmen. Die Qualität der Waren ist sehr gut“, betont Angelika Ruopp.
Kein Wunder ist es also, dass Eltern die Gelegenheit nutzen, zum kleinen Preis fast neuwertige Kleidung und Spielsachen zu ergattern. Vor allem würden viele werdende Eltern in Merklingen nach Babykleidung suchen. Die Teilnehmer wiederum freuen sich darüber, dass ihre Sachen eine Wiederverwendung finden. „Da spielt sicher auch eine Rolle, dass man so dem Überkonsum von neuen Waren ein bisschen entgegensetzen kann“, vermutet Angelika Ruopp.
Etwas Eventcharakter wollen viele Besucher neben dem Einkaufen aber auch beim Basar verspüren. Ganze Familien schlenderten auch vor einer Woche wieder durch die Mehrzweckhalle, das Organisatorenteam kümmerte sich zudem um Kaffee und Kuchen. Die Einnahmen gehen zum großen Teil an die Teilnehmer. 15 Prozent des Erlöses spenden die Organisatorinnen an die Merklinger Vereine.