Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Asselborn entsetzt über „Neonazis im Bundestag“
bereits Ansprüche für sich und Gauland auf die Fraktionsführung an: „Jetzt müssen wir liefern – und jetzt werden wir liefern“, gibt sie sich kämpferisch. Ihre Partei wolle im Bundestag jetzt „erst mal Oppositionsarbeit machen“und „die Bundesregierung kontrollieren“, kündigt Weidel an. Zudem wolle die AfD nun einen „Untersuchungsausschuss Angela Merkel initiieren“. Dies sei „das Erste, was wir tun werden“, sagt sie.
AfD-Vizevorsitzende Beatrix von Storch eilt am Sonntag von Interview zu Interview. „Die MerkelDämmerung hat eingesetzt. Darüber werden wir jetzt reden“, sagt sie in jede Kamera, die Republik werde nun wieder patriotischer. Vorstandsmitglied Georg Pazderski lehnt sich zufrieden zurück: „Wir haben alles erreicht, was wir erreichen wollten.“ LUXEMBURG (dpa) - Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat sich entsetzt über das Abschneiden der AfD gezeigt. „70 Jahre nach Kriegsende sitzen wieder Neonazis im Bundestag“, sagte Asselborn am Sonntagabend. In vielen europäischen Staaten hätten Rechte in der jüngeren Vergangenheit wieder Fuß gefasst. „Wenn es in Deutschland passiert, ruft es wegen der Geschichte aber besonders Angst hervor.“Asselborn forderte: „Alle demokratischen Parteien in Deutschland müssen nun zusammenstehen, egal ob sie in der Regierung oder der Opposition sind.“