Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
CDU fährt große Verluste ein
Kreis Reutlingen: Gewinner der Bundestagswahl sind die FDP und die AfD
LANDKREIS REUTLINGEN - Betretene Mienen dürfte es am Sonntagabend im Wahlkreis Reutlingen bei der CDU und auch bei der SPD gegeben haben. So wie im ganzen Land mussten beide Parteien Verluste einfahren. Die Christdemokraten weit mehr als die Sozialdemokraten, während die FDP und die AfD zu den Gewinnern der Bundestagswahl zählen.
75,22 Prozent der Zwiefalter gingen am Sonntag zur Wahl. Die deutlichsten Verluste muss die CDU verzeichnen, die SPD bekam fünf Stimmen weniger als 2013. Gewinner sind die AfD und die FDP. Die CDU verzeichnet nur noch 49,26 Prozent, während sie 2013 noch 60,53 Prozent bekam. Die SPD rutscht von 11,26 Prozent im Jahr 2013 auf 10,41 Prozent. Die Grünen legten leicht zu, von 9,81 Prozent auf 10,57 Prozent. Zu den deutlichen Gewinnern gehört die FDP mit 11,81 Prozent (2013: 5,51 Prozent). Noch deutlicher ist der Gewinn bei der AfD, die 11,34 Prozent (2013: 3,73 Prozent) einfährt. Das Ergebnis der Linken lag bei 3,24 Prozent (2013: 3,26 Prozent). Michael Donth von der CDU bekommt in Zwiefalten bei den Erststimmen nur noch 56,36 Prozent (2013:63,91 Prozent). Auch Rebecca Hummel von der SPD verliert Stimmen und erreicht nur noch 8,9 Prozent (2013: 13,14 Prozent). Freuen kann sich Beate Müller-Gemmeke. Sie verbessert ihr Ergebnis in Zwiefalten um zwei Stimmen auf 9,68 Prozent (2013: 9,89 Prozent). Ein Ergebnis im zweistelligen Bereich holte AfD-Kandidat Wolfram Hirt mit 11,87 Prozent. Pascal Kober ereichte für die FDP ein Ergebnis mit 8,74 Prozent (2013: 3,08 Prozent). Jessica Tatti vebesserte das Ergebnis der Linken um 0,28 Prozent auf 3,28 Prozent.
Auch in Pfronstetten haben die Christdemokraten starke Verluste erlitten. Nur noch 47 Prozent der Wähler gab den Christdemokraten ihre Zweitstimme. Im Jahr 2013 waren es noch 71 Prozent. Verloren hat auch die SPD, die mit 6,1 Prozent (2013: 8,9 Prozent) abschnitt. Zu den Gewinnern darf sich in Pfronstetten die FDP zählen, die mehr als zwölf Prozent gegenüber 2013 zulegte und mit 17,2 Prozent (2013: 5,1 Prozent) abschloss. Auch Bündnis90/Die Grünen zählen zu den Gewinnern. 2013 bekamen sie nur zwei Prozent der Stimmen. Am Sonntag lag ihr Ergebnis bei 5,4 Prozent. Positiv war auch das Ergebnis der Linken. Sie holten 3,6 Prozent (2013: 2,0 Prozent). Auch die AfD legte gehörig zu, 17,9 Prozent (2013: 4,8 Prozent).
Münsingen: Von 10 696 Wahlberechtigten der Stadt Münsingen machten 8100 Bürger (75,73 Prozent) von ihrem Wahlrecht Gebrauch. 33,2 Prozent der Stimmen gingen an die CDU (2013: 48,1 Prozent), 15 Prozent an die SPD (2013: 18,9 Prozent) und 12,8 Prozent wählten Bündnis 90/Die Grünen (2013: 9,0 Prozent). 14,1 Prozent der Zweitstimmen gingen an die FDP (2013: 8,8 Prozent), 5,1 Prozent stimmten für die Linken (2013: 3,8 Prozent) und an die AfD fielen 15,7 Prozent.
In Hayingen nahmen von den 1700 Wahlberechtigten 1485 Bürger (87,35 Prozent) ihr Wahlrecht wahr. 43,5 Prozent stimmten für die CDU (2013: 62,9 Prozent), 8,2 Prozent für die SPD (2013: 11,1 Prozent). 11,3 Prozent der Stimmen gehen an Bündnis 90/Die Grünen (2013: 8,1 Prozent), 15 Prozent erreichte die FDP (2013: 6,0 Prozent), 3,2 Prozent die Linken (2013: 2,2 Prozent) und an die AfD gingen 14,2 Prozent der Stimmen.