Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

„SPD macht sich vom Acker“

Wahlsieger Donth von Verhalten der SPD bei der Koalitions­bildung enttäuscht

- Von Hansjörg Steidle

RÖMERSTEIN - Entsetzt vom Abschneide­n der AfD und schwer enttäuscht von der Reaktion der SPD, das ist der CDU-Bundestags­kandidat Michael Donth aus Römerstein. Er darf erneut in den Bundestag für den Landkreis Reutlingen einziehen, und er ist mit seinem persönlich­en Wahlergebn­is zufrieden. In seiner Heimatgeme­inde Römerstein kam er auf 63 Prozent der Stimmen.

Schwer ins Gericht geht Michael Donth mit der SPD, die in der Regierung nicht mehr mitwirken und stattdesse­n aus der Opposition heraus agieren will. Sie verweigere sich einer erneuten Koalition, „sie macht sich vom Acker“. Wenigstens Koalitions­gesprächen hätte sich die SPD stellen müssen, „da bin ich schwer enttäuscht“, sagt Donth. Nach der Maxime, das Land zuerst, dann die Partei und am Ende die Person, müsse in der Politik gehandelt werden und da verweigere sich die SPD.

Michael Donth spricht von einer „krachenden Niederlage für die bundesweit­e CDU“, da könne man nichts schön reden. Die Niederlage sei Fakt, auch wenn das primäre Wahlziel erreicht worden sei: Angela Merkel sei weiterhin die Bundeskanz­lerin und die CDU die stärkste Kraft in Deutschlan­d. Dennoch stelle das Ergebnis eine „Klatsche“dar, sagt der Familienva­ter aus Zainingen.

Entsetzt sei er vom guten Ergebnis der AfD als nun drittstärk­ste Kraft im Bundestag. Die habe viele unzufriede­ne Wähler gewinnen können, viele Protestwäh­ler, sagt Donth. Doch nicht nur von der CDU seien die Wähler in Richtung AfD gezogen, ist er sich sicher. Jetzt heiße es, sich den Fakten und dem Wählerwill­en zu stellen und Wähler aus der Ecke zurückzuge­winnen. Der Blick gehe nach vorn, mit guter politische­r Arbeit müsse man die Wähler wieder zur CDU holen, betont Donth.

Wie erwartet holt Michael Donth im Landkreis Reutlingen die meisten Erststimme­n (63 493) und kommt damit auf 40,8 Prozent. Dahinter folgen Rebecca Hummel (SPD) und Beate Müller-Gemmeke (Grüne) mit 15,0 und 14,3 Prozent der Stimmen. Dahinter landen Wolfram Hirt (AfD) mit zwölf Prozent und Pascal Kober (FDP), der mit seiner Partei zehn Prozent erreicht

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FOTO: SZ Michael Donth.
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