Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
„SPD macht sich vom Acker“
Wahlsieger Donth von Verhalten der SPD bei der Koalitionsbildung enttäuscht
RÖMERSTEIN - Entsetzt vom Abschneiden der AfD und schwer enttäuscht von der Reaktion der SPD, das ist der CDU-Bundestagskandidat Michael Donth aus Römerstein. Er darf erneut in den Bundestag für den Landkreis Reutlingen einziehen, und er ist mit seinem persönlichen Wahlergebnis zufrieden. In seiner Heimatgemeinde Römerstein kam er auf 63 Prozent der Stimmen.
Schwer ins Gericht geht Michael Donth mit der SPD, die in der Regierung nicht mehr mitwirken und stattdessen aus der Opposition heraus agieren will. Sie verweigere sich einer erneuten Koalition, „sie macht sich vom Acker“. Wenigstens Koalitionsgesprächen hätte sich die SPD stellen müssen, „da bin ich schwer enttäuscht“, sagt Donth. Nach der Maxime, das Land zuerst, dann die Partei und am Ende die Person, müsse in der Politik gehandelt werden und da verweigere sich die SPD.
Michael Donth spricht von einer „krachenden Niederlage für die bundesweite CDU“, da könne man nichts schön reden. Die Niederlage sei Fakt, auch wenn das primäre Wahlziel erreicht worden sei: Angela Merkel sei weiterhin die Bundeskanzlerin und die CDU die stärkste Kraft in Deutschland. Dennoch stelle das Ergebnis eine „Klatsche“dar, sagt der Familienvater aus Zainingen.
Entsetzt sei er vom guten Ergebnis der AfD als nun drittstärkste Kraft im Bundestag. Die habe viele unzufriedene Wähler gewinnen können, viele Protestwähler, sagt Donth. Doch nicht nur von der CDU seien die Wähler in Richtung AfD gezogen, ist er sich sicher. Jetzt heiße es, sich den Fakten und dem Wählerwillen zu stellen und Wähler aus der Ecke zurückzugewinnen. Der Blick gehe nach vorn, mit guter politischer Arbeit müsse man die Wähler wieder zur CDU holen, betont Donth.
Wie erwartet holt Michael Donth im Landkreis Reutlingen die meisten Erststimmen (63 493) und kommt damit auf 40,8 Prozent. Dahinter folgen Rebecca Hummel (SPD) und Beate Müller-Gemmeke (Grüne) mit 15,0 und 14,3 Prozent der Stimmen. Dahinter landen Wolfram Hirt (AfD) mit zwölf Prozent und Pascal Kober (FDP), der mit seiner Partei zehn Prozent erreicht