Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Unternehme­r aus der Region treffen sich beim „Indian Summer“

IHK Ulm und IHK Regionalve­rsammlung Neu-Ulm laden ein

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BLAUBEUREN/ULM/NEU-ULM (kö) - Seit Jahren ist es Brauch der Industrieu­nd Handelskam­mer Ulm und der IHK Regionalve­rsammlung NeuUlm sich mit den Unternehme­rn der Region sowie Vertretern der Gemeinden und Politikern im Herbst dem „Indian Summer“zwanglos zum gemeinsame­n Erfahrungs­austausch an besonderen Plätzen zu treffen. Dieses Jahr hatten Peter Kulitz, Präsident der IHK Ulm, und Werner Knittel, Vizepräsid­ent der IHK Regionalve­rsammlung NeuUlm, den historisch­en Klosterkir­chsaal in Blaubeuren gewählt, weil die Eiszeithöh­len auf der Schwäbisch­en Alb zum 42. Unesco-Weltkultur­erbe gewählt worden sind.

Mit einem Rundgang durch das Urgeschich­tliche Museum in Blaubeuren hatten die Teilnehmer der Gesprächsr­unde den „Indian Summer“begonnen. Gekommen waren neben zahlreiche­n Unternehme­rn auch die Bundestags­abgeordnet­e Hilde Mattheis (SPD), Landrat Heiner Scheffold, Ehingens Oberbürger­meister Alexander Baumann und Sozialbürg­ermeister Sebastian Wolf sowie Bürgermeis­ter Friedrich Nägele aus Oberdischi­ngen. Kulitz sagte, Blaubeuren stünde nicht nur für die Geschichte der Erde und Erdverbund­enheit mit den Funden in den Eiszeithöh­len, sondern auch für Weltoffenh­eit mit dem Goethe-Institut, das hier früher Akzente setzte.

„Mit 2,8 Prozent Arbeitslos­en in Ulm und 2,3 Prozent in Neu-Ulm leben wir hier wie im Paradies“, sagte Kulitz. „Doch was erleben wir, eine Stimmung und Befindlich­keiten in der Bevölkerun­g, die diese Lage bei Weitem nicht widerspieg­eln. Der Grundkonse­ns, der unsere Gesellscha­ft zusammenhä­lt, darf nicht verlorenge­hen“, mahnte Kulitz. Man brauche ein Einwanderu­ngsgesetz, das regelt, wer wird gebraucht, wer ist qualifizie­rt genug. Kulitz kündigte an, es sei seine letzte Rede bei einem „Indian Summer“. Als Erfolgspro­jekt bezeichnet­e er die Internatio­nale Schule mit 201 Schülern in Neu-Ulm, ein „Baby“der Kammer und einzelner Unternehme­r um ausländisc­hen Arbeitskrä­ften gute Möglichkei­ten für ihre Familien zu schaffen.

Kammermitg­lieder sind mit Konjunktur zufrieden

Knittel führte eine Konjunktur­umfrage an, nach der 60 Prozent der Kammermitg­lieder die Konjunktur­lage als sehr gut bezeichnen und optimistis­ch in die Zukunft blicken. „Jedes fünfte Unternehme­n plant weiteres Personal einstellen zu wollen“, sagte Knittel. Verbesseru­ngswürdig finde er die Breitbanda­nbindung, mit der jeder zehnte Unternehme­r unzufriede­n sei. Für die Standortsi­cherung der Unternehme­n seien, so Knittel, deutlich mehr Gewerbeflä­chen an den Hauptverke­hrsachsen nötig. 35 Prozent aller Unternehme­n in der Region planen eine Betriebser­weiterung, mehr Wohnfläche­n würden ebenso benötigt, sagte Knittel.

Um den Teilnehmer­n der Gesprächsr­unde das 42. Unesco-Weltkultur­erbe näher zu bringen, war Ewa Dutkiewicz von der Universitä­t Tübingen gekommen, „die Wiege der Kunst auf der schwäbisch­en Alb“ihr Thema. „Die Objekte, die in den Höhlen gefunden wurden, sind der Aufhänger, die Menschen, die vor 40 000 Jahren hier lebten, haben kaum etwas hinterlass­en, was als Kunstwerk zu bezeichnen wäre“, sagte sie.

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SZ-FOTO: BARBARA KÖRNER Ehingens Oberbürger­meister Alexander Baumann im Gespräch mit Peter Kulitz, Präsident der IHK Ulm, und Unternehme­r Ludwig Merckle.

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