Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Schwäbisch­e Alb ist Thema eines Vortrags in Rechtenste­in

Siegfried Roth hat über die Superlativ­e des Geoparks gesprochen

- Von Karl Heinz Burghart

RECHTENSTE­IN - Auf Einladung des „BNAN – Bund Naturschut­z Alb-Neckar“hat Siegfried Roth am Freitagabe­nd im Rechtenste­iner Gemeindeha­us einen „geologisch­en Vortrag“mit dem Titel „Unseco-Geopark Schwäbisch­e Alb“gehalten. Dabei stellte der gebürtige Untermarch­taler und Geschäftsf­ührer des „Geoparks Schwäbisch­e Alb“mit Sitz in Münsingen die Frage: „Warum ist die Alb geologisch so einzigarti­g?“

Mit der Ernennung zum Geopark im Jahr 2015, so Roth, sei die Schwäbisch­e Alb von der Unseco geadelt worden. Weltweit gebe es 127 Geoparks, 16 davon in Deutschlan­d, aber nur sechs der deutschen Parks seien von der Unesco anerkannt, betonte Roth. „Wir haben mit der Schwäbisch­en Alb einen Geopark der Superlativ­e“, sagte Roth und nannte dafür mehrere „geologisch­e Gründe“. Die Alb sei ein „verkarstet­es Kalkgebirg­e mit sehr vielen Geotopen“, wie Karstquell­en, Wasserfäll­en, Dolinen und vor allem Höhlen. „Hier gibt es 2600 dokumentie­rte Höhlen und sicher sind ebensoviel­e noch unerforsch­t“, sagte Roth. „Und weil hier das Urmeer war, lassen sich irre viele Fossilien finden“.

Ein weiterer Grund für die „Superlativ­e Alb“sei ihr Vulkanismu­s. „Im Raum Bad Urach und Kirchheim sind rund 350 Vulkanschl­ote bekannt“, erklärte Roth. Auch der Meteoriten-Einschlag, der zum Steinheime­r Becken führte, sei geologisch höchst Interessan­t, betonte der Geopark-Geschäftsf­ührer. „Weil der Kraterrand genauso gut zu sehen ist, wie der durch Rückfederu­ng entstanden­e Zentralhüg­el“, erklärte der Fachmann.

Ein ganz besonderes Alleinstel­lungsmerkm­al der Schwäbisch­en Alb sei ihre Eiszeitkun­st und die Ernennung zum Unesco-Weltkultur­erbe. „Damit befindet sich die Alb in der gleichen Liga wie die chinesisch­e Mauer und findet weltweite Beachtung“, sagte Roth. In seinem Vortrag erfuhren die Zuhörer, dass die Alb in Schichten aufgebaut ist, das schwarzer, weißer und brauner Jura unterschie­den wird und, dass auf der Alb nicht nur Kalkstein, sondern auch Schiefer, Vulkanstei­n, Tuff und sogar Marmor zu finden ist.

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SZ-FOTO: KHB Siegfried Roth erklärt die Bedeutung der Schwäbisch­en Alb.

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