Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
In Feldstetten geht’s wieder rund
Die Proben zu den Theatertagen im November laufen auf vollen Touren
FELDSTETTEN - Wenn es am Samstag und Sonntag, 18. und 19. November, wieder „Vorhang auf“für die Theatergruppe des SVF heißt, können sich die Zuschauer drauf verlassen, dass sie wieder bestens unterhalten werden. Die Leseproben sind vorbei, die Zeit der Probentermine in der Delauhalle ist in vollem Gange. Samstag beginnt das Stück um 19.30 Uhr, am Sonntag um 14.30 Uhr, Hallenöffnung ist jeweils eine Stunde vorher. Der Verkaufstermin für die Karten wird bald bekannt gegeben.
Schauspieler und Souffleusen, Regisseur und Fans treffen sich beinahe jeden Abend, proben den Ablauf, üben in Stellproben die jeweilige Position auf der Bühne ein, verfeinern den Text, kürzen oder ergänzen. Dieses Jahr gibt das Ensemble „Dreistes Stück im Greisenglück“von Bernd Gombold zum Besten. Er sit der Lieblingsautor der Feldstetter und Garant für gute Unterhaltung.
Im Seniorenheim „Greisenglück“führt die Schwester Oberin, unterstützt vom Heimarzt, ein äußerst strenges Regiment. Mit teils drastischen Strafmaßnahmen versucht sie, die Senioren einzuschüchtern und so für Ruhe und Disziplin zu sorgen. Opa Müllerschön, sein „verwirrter“ Zimmernachbar Paul und die schwerhörige Oma Irma wollen jedoch nicht kuschen und widersetzen sich der gestrengen Oberin. Lediglich Fatima, die quirlige türkische Putzfrau und gute Seele des Hauses, hilft den Heimbewohnern.
Probleme hat Opa Müllerschön auch mit seinem krankhaft geizigen Sohn Hermann und dessen Frau Berta. Einzig in seiner Enkeltochter Karin hat Opa Müllerschön eine treue und hilfreiche Verbündete, die ihn unterstützt und angesichts des kargen Speiseplans im Heim mit allerhand Leckereien versorgt. Im Gegenzug findet Karin in ihrem Opa einen treuen Ratgeber, der ihr bei Problemen mit List und Tücke zur Seite steht.
Eines Nachts taucht Karin bei ihrem Opa im Seniorenheim auf und sucht eine Bleibe für ihren Freund Alex. Um Schlimmeres abzuwenden, täuscht der Opa einen Herzinfarkt vor und Rocker Alex gibt sich als Vertreter des Heimarztes aus, der die schützende Hand über dem vermeintlichen Patienten ausbreitet. Mitten in diese missliche Situation platzt auch noch Josef, der jüngere Sohn von Opa Müllerschön. Vom Besuch beim Vater erhofft er sich ein reiches Erbe und Geldsegen.
Opa Müllerschön durchschaut dieses Spiel jedoch und dreht den Spieß um. In der attraktiven Friseurin und Fußpflegerin Rosi, die von Heim zu Heim tingelt und mit der Körperpflege bei den Senioren das Geld verdient, hat Josef jedoch ein neues Opfer gefunden. Der geizige Hermann und seine Frau Berta kommen aufgrund der angeblichen Krankheit des Vaters doch noch zu dem so sehnlichst erhofften Testament und willigen sogar in die Heirat ihrer Tochter Karin mit Alex ein.
Wer den Inhalt liest, kann sich vorstellen, dass mit Feldstettens Theaterspielern hier richtig Stimmung aufkommt. Für reichlich Turbulenz ist gesorgt. Die Geschichte gibt genügend Raum für Situationskomik und erheiternde Darstellungen.