Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Viehscheid in Berghülen: 15 Zeburinder ziehen durch den Ort
Zum 4. Mal hat an Allerheiligen am Mittwoch der Viehscheid in Berghülen stattgefunden. In der Dorfmitte waren Zeburinder, auch Buckelrinder genannt, unterwegs. 15 Rinder aus eigener Zucht (fünf Mutterkühe, etliche Kälber sowie Bulle „Pepe“) zogen von den Weiden quer durch den Ort zu ihrem umgebauten Stall beim Rosenbauer in Berghülen. „Vor vier Jahren haben sechs Zebuhirten mit zwei Rindern angefangen. Jetzt sind es bereits 15 Rinder“, informiert Steffen Schöll, Vertreter der Alb-Zebu GbR Berghülen. Die „Hirten“kümmern sich um die Rinder und eine ergänzende Landschaftspflege durch die Zeburinder. „Sie fressen dort weiter, wo Schafe und Ziegen aufhören. Dadurch werden Wiesen und Sträucher auf der Schwäbischen Alb nachhaltig gepflegt, da keine Bäume geschält und dornige Schlehen und Gräser gefressen werden“, ergänzt Schöll. Ohne Zufütterung fressen die Rinder das Jahr über auf sieben Weiden und werden nur zur Winterzeit in den Stall gebracht. An Pfingsten dürfen sie dann raus ins Freie. Sobald die Herde groß genug ist, werden sich die Rinderhirten möglicherweise mit dem Thema Zucht beschäftigen. In der neugestalteten Dorfmitte Bergühlens herrschte am Mittwoch reges Treiben, als die Rinder durch den Ort getrieben wurden. Viele Besucher ließen sich die Gelegenheit auch nicht entgehen, das reichhaltige Angebot an Speisen und Getränken zu genießen und die kleinen Rinder zu betrachten. Wenn der Viehscheid auch nicht vergleichbar ist mit einem großen Almabtrieb im Allgäu, den Besuchern hat es auf jeden Fall gefallen. Sie werden wohl nächstes Jahr wieder kommen.