Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Karlsruher Studenten sterben in Peru
LIMA/KARLSRUHE (dpa) - Gerade noch feierten sie die Hochzeit eines Freundes in Peru, dann stürzte ihr Bus in der Nacht in eine Schlucht: Mindestens zwei Studierende aus Baden-Württemberg verunglückten dabei vor gut einer Woche tödlich, wie erst jetzt bekannt wurde. Zwei weitere Studenten des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) waren auch in dem Bus und werden noch vermisst, wie das Landeskriminalamt (LKA) in Stuttgart auf Anfrage mitteilte.
Bei den zwei Toten handelte es sich um einen Mann und eine Frau. Dem LKA lagen nach eigenen Angaben am Sonntag keine neuen Erkenntnisse vor. Ein Passagier sagte dem peruanischen Rundfunksender RPP, ein Lastwagen habe den Bus in einer Kurve von der Straße abgedrängt. Das Fahrzeug sei daraufhin bei der Ortschaft Huancavelica in die Tiefe gestürzt und im Mantaro-Fluss versunken. Wie das KIT mitteilte, geschah das Unglück am Samstag vor einer Woche gegen 23.50 Uhr Ortszeit. Der mit 45 bis 50 Personen besetzte Bus kam von der Straße ab und stürzte zunächst einen 200 Meter tiefen Abhang hinab.
Die Bergung der Opfer gestalte sich schwierig, weil sich der Unfall in einem extrem unzugänglichen Gebirge ereignete und der Fluss Hochwasser führt. Das sagte ein von den Opferfamilien beauftragter Arzt dem Südwestdeutschen Rundfunk (SWR). Demnach waren gut 20 Marinetaucher im Einsatz, um die Leichen aus dem Buswrack zu holen.
Dem Bericht zufolge handelt es sich bei den deutschen Studenten um zwei Frauen und zwei Männer im Alter zwischen 25 Jahren und 27 Jahren.