Liebherr-Kran hilft beim Drehofenbau

Belgische Firma in Zementwerk im Einsatz – Bis zu 144 Tonnen schwere Rohrteile

EHINGEN (sz) - Das Zementwerk von Heidelberg Cement in Schelklingen investiert in eine neue, 68 Meter lange Drehrohrofenanlage. Die große Herausforderung bei dem Projekt bestand darin, die fünf Einzelteile des Drehofens auf engstem Raum in elf Meter Höhe zu heben. Ein Liebherr-Raupenkran des Typs LR 1350/1 des belgischen Kran- und Schwerlastunternehmens Sarens meisterte diesen Einsatz. Wie Liebherr ebenfalls mitteilte, ist außerdem ein Mobilkran in die australische Niederlassung des Unternehmens unterwegs. Der neue Acht-Achser LTM 1450-8.1 war aufgrund der guten Erfahrungen mit dem Kranhersteller Liebherr bestellt worden.

Das Zementwerk in Schelklingen ersetzt auf Grund der verschärften EU-Richtlinien bei den Emissionsrichtwerten seine beiden bestehenden Drehrohröfen. Infolge der geplanten Komponentengewichte war zunächst ein Kran der 600-Tonnenklasse vorgesehen. Allerdings ließ sich hinsichtlich des begrenzten Platzangebots und der Lagerkapazität im Werk nur ein Kran der 350Tonnenklasse einsetzen.

Die Firma Sarens wurde mit ihrem LR 1350/1 zum Einheben der einzelnen Laufringe beauftragt. Das belgische Kranunternehmen baute dafür den 350-Tonner mit einem 42-Meter-Hauptausleger, 27-Meter Derrickausleger sowie 85 Tonnen Drehbühnenballast und 75 Tonnen Schwebeballast auf. Nach dem Anheben der bis zu 144 Tonnen schweren Einzelteile musste der Kran auf einer speziell vorbereiteten Fahrbahn rund 20 Meter weit fahren, damit die Last an der genauen Einbauposition platziert werden konnte.

Sobald alle fünf Rohrstücke des Drehofens eingesetzt sind, werden diese von Monteuren der Firma Thyssen-Krupp ausgerichtet und miteinander verschweißt. Das fertige Drehrohr hat am Schluss ein Eigengewicht von 452 Tonnen und erhält eine feuerfeste Ausmauerung, damit zukünftig rund 4500 Tonnen Klinker am Tag produziert werden können. Dieser Klinker wird im Anschluss zu Zement gemahlen.

In 63 Ländern tätig

Sarens ist eines der weltweit führenden Kran- und Schwerlastunternehmen, das kreative Lösungen für Herausforderungen im täglichen Schwerlast- und Transportgeschäft bietet. Mit mehr als 100 Gesellschaften in 63 Ländern ist das Unternehmen mit Sitz in Belgien mit seinen rund 1500 Mobil- und Raupenkrane weltweit tätig. Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 4400 Mitarbeiter.

FOTO: LIEBHERR Ein Liebherr-Kran der belgischen Firma Sarens hob im Zementwerk in Schelklingen tonnenschwere Teile der Drehrohrofenanlage.

FOTO: LIEBHERR Bis zu 144 Tonnen schwer sind die einzelnen Rohrstücke.