Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Geld für Suppinger Kirchturm?

Das wünschen sich der Kirchengem­eindeund der Ortschafts­rat. Stadt am Zug.

- Von Brigitte Scheiffele

SUPPINGEN - Der Zahn der Zeit nagt am Turm der Sankt Brigitta-Kirche in Suppingen. Auf Wunsch des Kirchengem­einderates sollen die Schäden nächstes Jahr behoben werden. Die Kosten für die Sanierung schätzt Architekt Raimund Stolz auf 125 000 Euro. Nach einem noch bestehende­n Vertrag zwischen bürgerlich­er und kirchliche­r Gemeinde hat die bürgerlich­e Gemeinde von den Kosten der Instandhal­tung des Kirchturms, der Kirchturmu­hr und der Glocke die Hälfte zu übernehmen. Ob die Stadt Laichingen hier mitspielt, ist aber offen.

Ortsvorste­her Bernd Kühnle erklärte in der Ortschafts­ratssitzun­g am Freitag den Grund, warum auch die Stadt Laichingen zur Kasse gebeten werden soll. Der Kirchturm mit seiner Uhr und dem Glockensch­lag habe früher eine bedeutende Rolle für die Dorfbewohn­er gespielt und für die Menschen, die auf dem Feld arbeiteten. Deswegen kamen solche Verträge zustande.

Erfolgreic­h wurden bereits in einem ersten Bauabschni­tt vor vier Jahren Arbeiten am Fundament der Suppinger Kirche abgeschlos­sen. Grund- und Regenwasse­r drangen davor in das Mauerwerk ein. Nun aber bröckeln Putz und Farbe am Kirchturm, das Ziffernbla­tt der Kirchturmu­hr ist renovierun­gsbedürfti­g und die Anschlüsse zwischen Turm und Dach sowie die Fialen (kleine Türmchen) sind durch eindringen­des Wasser ebenso in Mitleidens­chaft gezogen. „Das hält der Turm nicht aus“, so Architekt Raimund Stolz. Auch eine Dachrinne sei dringend notwendig, worüber aber mit dem Denkmalamt gesprochen werden müsste. In manchen Bereichen des Dachs halte sich außerdem der Schnee sehr lange und das sei ebenfalls schlecht für den Putz.

Auf drei Bauabschni­tte geeinigt

Seit 2010 denkt der Kirchengem­einderat über den Erhalt, die Sanierung und die Umsetzung notwendige­r Arbeiten an der Dorfkirche nach. Laut Stolz habe man sich auf drei Bauabschni­tte geeinigt: 2013 begannen die Arbeiten zur Erneuerung der Drainage und die Sanierung im Sockelbere­ich. In einem zweiten Bauabschni­tt soll jetzt der Kirchturm saniert werden. Ein dritter Bauabschni­tt sieht die Außenrenov­ierung des Kirchensch­iffs vor. Dies könne im Jahr 2020 oder 2021 sein, hänge aber von der Finanzlage ab, fügte Stolz hinzu. Ob die Stadt Laichingen hier Geld in die Hand nimmt, wird sich aber erst noch zeigen. Dann nämlich, wenn klar ist, ob die notwendige­n Mittel im neuen Haushalt für 2018 ihren Platz finden. Das letzte Wort hat hier der Laichinger Gemeindera­t. Im Winter wird der neue Haushalt Thema. Suppinger Kirchengem­einderat und Ortschafts­rat hoffen darauf.

Für die Kirchturmu­hr hat Architekt Stolz ein komplett neues Ziffernbla­tt eingeplant: „Das jetzige zu richten ist teurer als ein neues.“Im Zuge dessen werde auch das Zeigerwerk überholt und geschmiert. Das Aufbereite­n der kleinen Schallläde­n, die Erneuerung der Vogelschut­znetze und Arbeiten eines Restaurato­rs, die das Denkmalamt verlangt, sollen ebenfalls noch hinzu kommen. Laut neuer Vorschrift müsste zudem der Blitzschut­z erneuert werden.

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ARCHIVFOTO: STEIDLE
 ?? ARCHIVFOTO: STEIDLE ?? Älteres Foto der Suppinger Kirche. Die Schäden am Turm sind schon hier sichtbar.
ARCHIVFOTO: STEIDLE Älteres Foto der Suppinger Kirche. Die Schäden am Turm sind schon hier sichtbar.

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