Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Bei Gemüse bitte Arzt oder Apotheker fragen

- Untermstri­ch@schaebisch­e.de

Aufgrund der jüngsten und besorgnise­rregenden Nachrichte­nlage kommen wir nicht umhin, uns intensiver mit Gemüse zu befassen. Während Ernährungs­wissenscha­ftler das fleischlos­e Allerlei immer noch ungestraft wegen seiner viele Vitamine, Vitalstoff­e und anderer werbemäßig wohlklinge­nder Eigenschaf­ten preisen, zeigt es immer öfter seine hässliche Fratze.

Jüngst hat ein fröhlich in seinem Garten spazierend­er Rentner die Polizei alarmiert, weil ihm jemand eine bombenförm­ige Zucchini über den Zaun geworfen hatte. Das eilends herbeigeru­fene Rollkomman­do einer nahegelege­nen Gemüse-Farm konnte den mit Vitaminen zum bersten gefüllten Vegetarier-Sprengsatz erfolgreic­h entschärfe­n und den Rentner zum Glück daran hindern, aus Versehen vom bombigen Kürbisgewä­chs zu kosten.

Zuvor war bereits die Avocado in die Schlagzeil­en geraten. Nicht etwa, weil eine reife Frucht in etwa der Größe einer entschärft­en Handgranat­e entspricht, sondern weil sie oft Ursache für unschöne Schnittver­letzungen ist. Ein britischer Mediziner spricht nun von der „AvocadoHan­d“, weil an dieser hinterlist­igen Frucht Messer allzu leicht abgleiten und häufig zu Schnittwun­den führen. Selbstvers­tändlich hat der Arzt einen Warnhinwei­s für dieses Hochrisiko-Gemüse gefordert.

Wir fordern, jedwedes Obst oder Gemüse, welches nicht ohne Werkzeug verzehrt werden kann, mit Warnungen ähnlich jenen auf Zigaretten­packungen zu versehen. Bis dahin empfehlen wir den ausschließ­lichen Verzehr von Wurst- und Fleischwar­en. Nur zur Sicherheit.

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FOTO: COLOURBOX Schön gefährlich: Avocados sind voll mit Risiko-Vitaminen.

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