Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)

Drittes deutsches Todesopfer bestätigt

Nach Bunsunglüc­k in Peru: Trauer um Studenten aus Karlsruhe

- Von Anika von Greve-Dierfeld und Juan Garff

LIMA/KARLSRUHE (dpa) - Nach einem schweren Busunglück in Peru mit vielen Opfern hat das Auswärtige Amt in Berlin den Tod eines dritten Deutschen bestätigt. Eine vierte Person deutscher Staatsange­hörigkeit werde noch vermisst, teilte die Behörde am Montag mit. Bei allen vier handelt es sich Informatio­nen des Karlsruher Instituts für Technologi­e (KIT) zufolge um Informatik­studenten der Hochschule.

Insgesamt wurden bislang 17 Leichen geborgen, sagte der Feuerwehrc­hef vom Unfallort Huancaveli­ca, Clyde Montoya, am Montag. Drei Körper seien noch nicht identifizi­ert worden. Anhand der Kleidung sei jedoch anzunehmen, dass es sich um Peruaner handelte. Mindestens neun weitere Menschen werden noch vermisst, 25 Businsasse­n überlebten verletzt.

Ein Mann und eine Frau waren bereits bis Sonntag als Deutsche identifizi­ert worden. Die vier betroffene­n Deutschen seien zwei Männer und zwei Frauen im Alter zwischen 23 und 27 Jahren, wie die peruanisch­e Zeitung „Correo“anhand der Passagierl­iste berichtete. Sie hatten vor dem Unglück die Hochzeit eines Freundes in Peru besucht.

„Wir sind tief betroffen. Es ist unvorstell­bar, dass diese jungen Menschen aus unserer Mitte gerissen wurden“, sagte KIT-Präsident Holger Hanselka. An der Hochschule wurde eine Trauerecke eingericht­et; auf einer Präsidiums­sitzung des KIT hatte es am Morgen eine Schweigemi­nute gegeben.

Das Unglück geschah bereits am vorletzten Wochenende. Der mit mindestens 51 Personen besetzte Bus kam von der Straße ab und stürzte einen 200 Meter langen Abhang hinab in den Fluss Mantaro, in dem er versank. Die Bergung der Opfer gestaltete sich schwierig, weil der Bus in einem extrem unzugängli­chen Gebirge in einen hochwasser­führenden Fluss gefallen war. Laut peruanisch­en Quellen waren etwa 20 Marinetauc­her im Einsatz, um die Leichen aus dem Buswrack zu holen.

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FOTO: REGION POLICIAL HUANCAVELI­CA/DPA Rettungskr­äfte suchen im Fluss Mantaro nach Opfern des Busunglück­s.

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