Schwäbische Zeitung (Alb-Donau)
Dritte Ulmer Afrikatage starten
ULM (köd) - Heute ist es soweit: Die dritten Ulmer Afrikatage beginnen. Im Einsteinhaus referiert zum Auftakt der Freihandelskritiker Herbert Löhr um 19.30 Uhr über das geplante und zum Teil schon paraphierte EPAAbkommen der EU mit afrikanischen Staaten. Zentrale Frage des Vortrags ist, ob das Handelsabkommen tatsächlich eine Chance für afrikanische Staaten wie Ghana oder Kenia bieten kann oder ob es nicht das Aufleben neokolonialistischer Strömungen bedeutet.
Am morgigen Mittwoch wird im Einsteinhaus Carolin Philipps und Timo Kiesels Film „White Charity. Schwarzsein&Weißsein auf Spendenplakaten“gezeigt. Beginn ist um 19.30 Uhr.
Am Donnerstag, 9. November kommt der Publizist, Germanist und Übersetzer Moustapha Diallo zum Vortrag und Gespräch über sein Buch „Visionäre Afrikas“in die Ulmer Stadtbibliothek. Auch hier um 19.30 Uhr Beginn.
Hauptevent der dritten Ulmer Afrikatage ist eine Fachtagung im Stadthaus am Freitag, 11. November. Sie beginnt um neun Uhr und wird moderiert von Abdou Rahime Diallo, Fachpromotor für Entwicklungspolitik und für die Stärkung von migrantischen Strukturen.
Als Referenten kommen Friederike Habermann, Boniface Mabanza Bambu und der Berliner interkulturelle Diversity-, Konflikt- und Empowerment-Trainer Lawrence OduroSarpong ins Stadthaus.
In den Vorträgen wird es unter anderem um europäische Afrika-Bilder, ihre praktische Überwindung sowie um die Rolle und Positionierung der afrikanischen Diaspora in Deutschland und in Ulm gehen.
Veranstalter der Ulmer Afrika-Tage sind das Afrodeutsche Forum Ulm, das Ulmer Netz für eine andere Welt, der Verein Ulmer Weltladen, Kirsten Tritter als Eine-Welt-Regionalpromotorin in Zusammenarbeit mit der Koordinierungsstelle Ulm, die Internationale Stadt Ulm, die Ulmer Volkshochschule, die Stadtbibliothek Ulm sowie der Verein Naturfreunde Ulm.